In Beirut werden syrische Frauen aus Flüchtlingslagern eingeladen, bei einem Theaterprojekt mitzuwirken. Gespielt wird «Antigone», und die Auseinandersetzung mit diesem Stück über Krieg, Verrat, eine zerrissene Familie, die Würde der Toten und Gerechtigkeit löst bei den Syrerinnen teils heftige und gegensätzliche Reaktionen aus: Sie identifizieren sich aufgrund ihrer Erfahrungen mit unterschiedlichen Figuren und ergänzen die Handlung des Stücks mit ihren eigenen Erzählungen. Manche sind traumatisiert, Einzelne so unterdrückt, dass sie nicht im Bild erscheinen dürfen und ihre Aussagen mit Animationssequenzen unterlegt werden. Doch der Bürgerkrieg hat den Frauen nicht nur vieles genommen; er hat auch neue Freiräume geschaffen.
Kamera: Bridgette Auger, Itab Azzam
Musik: Kaveh Vares
Schnitt: Sara Maamouri
75 Min., Farbe, DCP, Arab/d
Fatima, 50, lebt ledig und allein im irakischen Sumpfland und hat Büffel, Hühner, ein Kätzchen und anderes Getier. Sie schildert ihr einsames und oft hartes Leben, möchte aber niemals in die Stadt ziehen, da sie dort wie ein Fisch auf dem Trockenen verenden würde.
Bildstarkes Porträt einer stolzen Einzelgängerin.
Drehbuch: Hussein Al-asadi
Kamera: Hussein Al-asadi
Musik: Khaled Al-kammar
Schnitt: Hussein Al-asadi
Mit: Fatima Al-asadi
8 Min., Farbe, DCP, Arab/e