In wunderschönen Bildern und frei nach dem mittelalterlichen Buch «Das Halsband der Taube. Von der Liebe und den Liebenden» erzählt der tunesische Regisseur Nacer Khemir anhand der Geschichte des angehenden Kalligrafen Hassan Episoden über die verschiedenen Facetten der Liebe. Die märchenhaften Fabeln, in denen Dschinns und Visionen zur Realität gehören, erinnern an «1001 Nacht»; die malerischen Schauplätze sind Zeugnisse der andalusisch-arabischen Hochkultur.
«Der schönste Film der Berlinale (...) Hassan möchte wissen, was Liebe alles heissen kann, und bekommt von seinem Meister mit auf den Weg, dass ein Leben allein nicht genüge, all ihre Dimensionen zu erfahren. Khemirs Film lebt von der strengen Leichtigkeit der arabischen Kalligrafie.» (Walter Ruggle, Tages-Anzeiger)
Drehbuch: Nacer Khemir, nach dem Buch von Ibn Hazm
Kamera: Georges Barsky
Musik: Jean-Claude Petit
Schnitt: Kahena Allia, Denise de Casabianca
Mit: Navin Chowdhry (Hassan), Walid Arakji (Zin), Ninar Esber (Aziz/Prinzessin Moghole), Nureddin Kasbaui (Meister der Kalligrafie), Chloé Rejon (Myriam), Jamil Judi (Giaffar), Mohamed Mourali (Maalem)
88 Min., Farbe, DCP, Arab/d/f, ab 10
Der greise Friseur Habib und seine Frau Nadia sind sich in stürmischer Hassliebe verbunden. In einem lichten Moment schlägt sie vor, ihr altes, steifes Hochzeitsfoto durch ein neues, lebendiges zu ersetzen, weil gerade ein Hochzeitskleid, das für jemand anderen bestimmt ist, bei ihnen im Schrank hängt. Habib bestellt beim Herrenausstatter den schicksten und teuersten Anzug zur Anprobe und lässt seinen jungen Schützling Youssef einen Hochzeitsfotografen bestellen. Während dieser Machenschaften bleiben Habibs Kunden buchstäblich sitzen und drehen allmählich durch.
Drehbuch: Shady Fouad
Kamera: Joseph Karam
Musik: Ahmed El Sawy
Schnitt: Mohamed Eid
Mit: Sayed Ragab (Habib), Salwa Mohamed Ali (Nadia)
23 Min., Farbe, DCP, Arab/e