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Bildnis einer Trinkerin
Ulrike Ottinger (BRD 1979)

English review

«Unter Berufung auf Rainer Werner Fassbinders respektlosen, cleveren Kitsch, Federico Fellinis karnevaleske Groteskerien und Werner Schroeters undurchdringliche, autobiografische Selbstevidenz bringt Bildnis einer Trinkerin jenes hochstilisierte, lustige, frustrierende, schräge, dekadente, berauschende und fieberhafte Delirium, das Ulrike Ottingers Kino ausmacht, auf den Punkt. Als Chronik einer archetypisch schönen, tadellos gekleideten Frau ‹von antiker Würde und raffaelischem Ebenmass›, die eingangs ‹Sie› genannt wird, beschliesst, sich aus ihrem privilegierten Leben in La Rotunda zu verabschieden, und ein Ticket ‹aller jamais retour› nach Berlin-Tegel bucht, um ihrem einzigen wahren Wunsch zu folgen – sich auf eine Sightseeing-Sauftour durch die Stadt zu begeben –, untergräbt der Film die ikonischen Bilder von Hollywood-Glamour-Königinnen und Problemkiez-Pennerinnen mit einem parodistischen und egalitären Blick auf die Trunksucht aus der Perspektive einer sich nie rechtfertigenden, jet-settenden, fröhlichen Alkoholikerin und stellt sich dabei gegen die Scheinheiligkeit kultureller Einstellungen zum gesellschaftlichen Alkoholkonsum.» (Acquarello, filmref.com, 22.12.2017)

Drehbuch: Ulrike Ottinger
Kamera: Ulrike Ottinger
Musik: Peer Raben
Schnitt: Ila von Hasperg

Mit: Tabea Blumenschein (Sie), Lutze (Trinkerin vom Zoo), Magdalena Montezuma (Soziale Frage), Orpha Termin (Exakte Statistik), Monika von Cube (Gesunder Menschenverstand)

109 Min., Farbe, DCP, D/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
8.5.2021
18:30
Do.,
13.5.2021
21:00