English review
«‹Explosionsartig›, sagt Ulrike Ottinger in ihrem neuen Film, habe sich ihr Horizont in Paris erweitert. ‹Alles interessierte mich: die Menschen, die Strassen, die Cafés, die Galerien, die Museen, das Kino, die bis Mitternacht geöffneten Buchhandlungen und die ab Mitternacht geöffneten Jazzkeller.› Die Augen wurden ihr ‹weit und weiter, gross und grösser›. Für die 77-jährige Regisseurin, die gerade für ihr Lebenswerk die Berlinale Kamera erhielt, war die Erkundung von Paris ein Erweckungserlebnis, auch künstlerisch.
Als Zwanzigjährige kam Ottinger Anfang der Sechzigerjahre aus Konstanz in die französische Metropole und traf dort auf die Avantgarde. Gestandene Vertreter aus der Welt der Kunst und Kultur nahmen sich ihrer an, teilten mit ihr Theorien, Kaffee und Zigaretten. Ottingers neuer Film Paris Calligrammes ist eine Rekonstruktion und Neusortierung jener Jahre.» (Carolin Weidner, spiegel.de, 6.3.2020)
Das Filmpodium zeigt Paris Calligrammes als Premiere.
Drehbuch: Ulrike Ottinger
Kamera: Ulrike Ottinger
Schnitt: Anette Fleming
129 Min., Farbe + sw, DCP, D+F/d/e