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The Man Who Laughs
Paul Leni (USA 1928)

English review

Gwynplaine, Sohn eines in Ungnade gefallenen britischen Adligen, wird von Kriminellen mit einem Dauergrinsen entstellt. Er rettet ein kleines blindes Mädchen und wird mit ihr von einem Wanderschausteller aufgezogen. Verliebt in seine Pflegeschwester Dea, die seine Grimasse nicht sehen kann und ihn scheinbar nur deshalb duldet, gerät Gwynplaine als Erwachsener in Ränkespiele am englischen Hof.
Wie der Glöckner von Notre-Dame ist Gwynplaine eine weitere Figur aus der Feder Victor Hugos, die als Folie für seine Kritik an der Unmenschlichkeit der Standesgesellschaft dient. Conrad Veidt trug für die Rolle eine schmerzhafte Prothese, die sein Gesicht verzerrte, und konnte nur mit den Augen spielen, was er als Herausforderung begriff. Mary Philbin, die die engelhafte Dea verkörpert, hatte zuvor mit Lon Chaney The Phantom of the Opera gedreht; Olga Baclanova, die als lüsterne Herzogin an Gwynplaine perversen Gefallen findet, tauchte später in Tod Brownings Freaks auf. Regisseur Paul Leni hatte 1924 mit Veidt in Deutschland Das Wachsfigurenkabinett realisiert und verlieh dieser Hollywoodproduktion expressionistische Züge. (mb)

Drehbuch: J. Grubb Alexander, Walter Anthony, May McLean, Marion Ward, Charles E. Whittaker, nach dem Roman von Victor Hugo
Kamera: Gilbert Warrenton
Schnitt: Edward L. Cahn

Mit: Conrad Veidt (Gwynplaine/Lord Clancharlie), Mary Philbin (Dea), Julius Molnar (Gwynplaine als Kind), Olga Baclanova (Herzogin Josiana), Brandon Hurst (Barkilphedro), Cesare Gravina (Ursus), Stuart Holmes (Lord Dirry-Moir), Sam De Grasse (König James II.), George Siegmann (Dr. Hardquanonne), Josephine Crowell (Königin Anna)

110 Min., tinted, Digital HD, stumm, e Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
14.1.2022
20:45
Stummfilm mit Live-Begleitung von Marco Santilli (Klarinette) und Gàbor Barta (Piano)