English review
Marcene wächst bei ihrer lieblosen Tante Zabie in der Wildnis Kanadas auf. Darrell Thorne, ein europäischer Musiker auf der Suche nach Inspiration in der Natur, verliebt sich in Marcene und schreibt eine Symphonie über sie. Als er nach Europa zurückkehrt, um sein Werk aufzuführen und Ruhm zu ernten, traut sich Marcene nicht mitzugehen. Bald darauf bringt sie Darrells uneheliches Kind zur Welt, und Tante Zabie freut sich über Marcenes Schande. Als sie den Grund für die Bosheit ihrer Tante erfährt und Darrell nicht wie versprochen zurückkommt, beschliesst Marcene, zusammen mit ihrem Kind in den Tod zu gehen. Darrell kehrt nach Kanada zurück und weiss nicht, was ihn erwartet.
Maurice Tourneur, 1873 in Belleville als Maurice Thomas geboren, war Grafiker und Künstler, bevor er zum Theater ging. Zum Film fand er 1911, und 1914 zog er in die USA, wo er in New Jersey eine eigene Produktionsfirma gründete. The Broken Butterfly zählt zu Tourneurs cineastisch ambitionierten Phase, bevor er nach Hollywood ging und sich mehr dem Unterhaltungskino zuwandte. In den malerischen Bildkompositionen und der Lichtführung (Kamera: René Guissart) ist Tourneurs künstlerische Ausbildung spürbar.
In den französischen Zwischentiteln der restaurierten Fassung sind die Namen der Figuren teilweise geändert.
Drehbuch: H. Tipton Steck, Charles E. Whittaker, nach dem Roman «Marcene» von Penelope Knapp
Kamera: René Guissart
Mit: Lew Cody (Darrell Thorne), Pauline Starke (Marcene Elliot), Mary Alden (Zabie Elliot)
58 Min., tinted, DCP, stumm, f Zw'titel/e/d
English text below
In einem Goldgräberkaff in New Mexico steht die junge Florence ihren Mann. Jake verehrt sie, aber Florence verliebt sich in Harry, den neu zugezogenen Aufseher. Das gefällt Jake gar nicht, doch dann kriegt er mit, dass unzufriedene Goldgräber seinem Rivalen Harry ans Leder wollen.
Alice Guy-Blaché, die als Sekretärin bei Gaumont begann und in den USA zur ersten bedeutenden Filmemacherin aufstieg, drehte diesen Dreiecks-Western in New Jersey. Später lautete ihr Wahlspruch: «Be natural!» Hier wirkt der Schauspielstil noch recht theatralisch.
In a gold-diggers' town in New Mexico, young Florence holds her own. Jake adores her, but she falls for the newly arrived superintendent, Harry. Jake is not pleased, but then he learns that disgruntled miners want to kill his rival.
Alice Guy-Blaché, who started out as a secretary at Gaumont and rose up to become the first major female filmmaker in the USA, shot this love-triangle western in New Jersey. Later, she would tell her actors to "Be natural"; here, the acting is still quite histrionic.
Drehbuch: Rowland Talbot
Mit: Vinnie Burns (Florence), Romaine Fielding (Jake), Ed Brady (Cowboy / Mexikaner)
17 Min., tinted, DCP, stumm, e Zw'titel