«In seinem Malatelier mischt Dürrenmatt Farben, malt bedächtig an einem seiner grotesken Bilder und erzählt, wie gross die Leere nach dem Tod seiner ersten Frau Lotti sei, mit der er rund 40 Jahre gelebt und gearbeitet hatte, mit der er seine Kinder hatte. Dieser Filmanfang gibt die Tonart vor, in der dieser Film gemacht ist: kein Werkkatalog, kein Nachzeichnen von Dürrenmatts Weg vom jungen Dramatiker bis zum weltberühmten Schriftsteller. Dürrenmatt – Eine Liebesgeschichte ist ein sehr intimes Porträt des Konolfinger Pfarrerssohns und der Beziehung zu seiner Frau Lotti. (…) Es ist schon etwas Besonderes, einmal den Sohn Peter und die eine Tochter, Ruth, und die Schwester Verena Dürrenmatt zu sehen und zu hören. Diese haben sich bis jetzt fast nie öffentlich über ihren Vater beziehungsweise den Bruder geäussert. (…) Dieser Film ist also nicht nur ihm, dem Grossen, dem Bedeutenden, dem Meteor und dem Richter aller Henker gewidmet, sondern auch ihr, seiner Geliebten, seiner Frau, seiner ersten Leserin und Mitdenkerin. (…) Dürrenmatt – Eine Liebesgeschichte sei aber auch ihre eigene Liebeserklärung an Dürrenmatt und sein Werk, sagt Sabine Gisiger. ‹Die Art und Weise, wie er über die Welt nachdenkt, finde ich absolut faszinierend. Und faszinierend ist auch, dass das, was er über die Welt im 20. Jahrhundert gesagt hat, auch im 21. noch gilt.›» (Brigitte Häring, sennhausersfilmblog.ch, 28.9.2015)
Drehbuch: Sabine Gisiger
Kamera: Matthias Günter
Musik: Züri West, Ruth Dürrenmatt, Igor Strawinski
Schnitt: Andreas Winterstein
Mit: Verena Dürrenmatt (Schwester), Peter Dürrenmatt (Sohn), Ruth Dürrenmatt (Tochter)
76 Min., Farbe + sw, DCP, Dial+D/d