«Eighteen ist so launisch wie das Leben selbst – voller überraschender Wendungen. (...) Der Film ist auch stilistisch gewagt, mit einer fragmentierten Erzählstruktur und einer sehr einfallsreichen Kinematografie. (...) Ein Mann (...) geht eines Tages auf ein Bier in ein Fischerdorf und bleibt dort sitzen, um das Spiel 18 zu spielen, obwohl er es noch nie gespielt hat. (...) Er vergisst seine Frau und seine Tochter und spielt weiter. Er hat eine Identitätskrise und eine Midlife-Crisis, aber gleichzeitig fühlt er sich zum ersten Mal seit Langem frei. Ho Ping verleiht dem Würfelspiel alle möglichen metaphorischen Bedeutungen. (...) Das bringt einen zum Nachdenken über die Abnormität der taiwanischen Kultur und der Menschen, die hier seit vierhundert Jahren leben, so Ping. [Der Asien-Filmexperte] Tony Rayns sprach von ‹acid images, amphetamine cutting›. Ein Film also, der von einer selten gesehenen Freiheit und Verrücktheit erfüllt ist.» (IFFR – International Film Festival Rotterdam, 1994)
Drehbuch: Kuo Cheng, Ho Ping, nach der Kurzgeschichte «God's Dice» von Kuo Cheng
Kamera: Ho Ping
Musik: Jim Shum
Schnitt: Chen Po-wen, Chou Hsu-wei
Mit: Wu Hsing-kuo («Weirdo»), Lin Chi-lou (Weirdos Frau), Lin Chia-chen (Weirdos Tochter), Lu Hsiao-fen (Mingzhu, Ladeninhaberin/Ah Kiu, Hotelbesitzerin), Tou Chung-hua (Ah Hai), Chen Hui-lou (Ah Kius alter Ehemann), Sze Yu (Wu Sheng, illegaler Immigrant)
104 Min., Farbe, 35 mm, Taiw + Chin/d