Der 23-jährige Bruno landet wegen eines kleinen Vergehens im Gefängnis. Dort lernt er sich in der Hackordnung zu behaupten und nimmt sich seinen abgebrühten Zellengenossen Winarski zum Vorbild. Als Winarski türmen will, will Bruno mitgehen. Draussen winkt ihm allerdings höchstens eine kriminelle Laufbahn.
Mit Undercover-Recherchen als Gefängniswärter hat Imhoof diesen Spielfilmerstling vorbereitet, der sowohl bezüglich der Milieubeobachtung und der Figurenzeichnung als auch in der Dialoggestaltung einen quasidokumentarischen Hyperrealismus beweist, wie er im Schweizer Kino damals neu war. Fluchtgefahr illustriert auch die Erkenntnis aus Rondo, dass der Strafvollzug die Häftlinge nicht rehabilitiert, sondern zu besseren Verbrechern macht. (mb)
Drehbuch: Markus Imhoof
Kamera: Eduard Winiger, Hans Liechti
Musik: Bruno Spoerri
Schnitt: Marianne Jäggi
Mit: Wolfram Berger (Bruno Kuhn), Matthias Habich (Winarski), Maja Stolle (Edith Schläpfer), Sigfrit Steiner (Hausbursche Stotz), Roger Jendly (der Welsche), Heinz Menzel (Wachtmeister Wegmann), Alfred Lohner (Untersuchungsrichter), Hans Gaugler (Trottel)
101 Min., Farbe, DCP, Dialekt/d