English review
Guendalina, ein unschuldiger und etwas naiver Teenager, verbringt mit ihren wohlhabenden Eltern ihre Ferien an der Riviera bei Livorno. Sie treibt sich mit einer Clique von anderen jungen Feriengästen herum, verguckt sich aber in Oberdan, den bescheidenen Sohn eines örtlichen Ladenbesitzers. Während Guendalina ihre erste Liebe erleben will, bricht die Ehe ihrer Eltern auseinander.
«Guendalina hinterlässt (trotz seines traurigen Endes) eine positive Erinnerung und erlaubt uns gleichzeitig, uns mit Lattuadas poetischem und kreativem Universum und seinem unzweifelhaften analytischen Vermögen anzufreunden, das auch seine nachfolgenden Filme kennzeichnet: die Unschuld, die die erotische Hinterlist einer jungen Frau durchschimmern lässt, die Verurteilung des bürgerlichen Erziehungs- und Moralmodells und der Wunsch, dieses zu überwinden, wenn auch bisweilen ohne Erfolg, die schwierigen Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern, eine grosse Fülle an Symbolik, nicht nur sexueller Art, und natürlich tadellose, elegante Aufnahmen.
Der Formalismus, aber auch die Dialoge, die unterschwelligen Botschaften machen Guendalina zu einem für seine Zeit unglaublich modernen Film.» (Guido Colletti, cinemaitalianodatabase.com, 12.9.2019)
Drehbuch: Leonardo Benvenuti, Piero De Bernardi, Alberto Lattuada, Jean Blondel, nach einer Geschichte von Valerio Zurlini
Kamera: Otello Martelli
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Eraldo Da Roma, Leo Catozzo (ungenannt)
Mit: Jacqueline Sassard (Guendalina Redaelli), Raf Mattioli (Oberdan Pancani), Sylva Koscina (Francesca Redaelli), Raf Vallone (Guido Redaelli), Leda Gloria (Oberdans Mutter), Lili Cerasoli (Bianchina Norman), Fanny Landini (Attilia, das Dienstmädchen), Leonardo Botta (Gianluca)
100 Min., sw, DCP, I/f