«Eines der schönsten Melodramen des Kinos, letzter Langfilm eines Meisters aus Shanghai: Fei Mu, den es längst in toto wieder zu entdecken gälte. Kammerspiel für fünf Personen, entstanden im kurzen Freiraum zwischen Weltkrieg und kommunistischer Machtübernahme: Ein Doktor besucht seinen Freund, einen kranken Aristokraten, der mit seiner entfremdeten, aber pflichtergebenen Frau ein unglückliches Leben zwischen Ruinen führt. Der Arzt erkennt in ihr seine Jugendliebe wieder. Fei Mu schildert das Wiederentflammen der Leidenschaft und den folgenden Widerstreit der Loyalitäten mit höchster Konzentration, entwirft Charaktere und Mise en Scène mit unerreichter Ausgewogenheit und Delikatesse. Das neue Regime unterdrückt Feis Zeitbild prompt als bourgeois und dekadent, erst in den 80er-Jahren wurde es als überragendes Meisterwerk des Mandarin-Kinos wiederentdeckt.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 9/2004)
Drehbuch: Li Tian Ji
Kamera: Li Sheng
Musik: Yi Jun
Schnitt: Xu Ming, Wei Shun Bao
Mit: Wei Wei (Zhou Yu Wen), Shi Yu (Dai Li Yan), Li Wei (Zhang Zhi Chen), Zhang Hong Mei (Dai Xiu), Cui Zhao Ming (Lao Wang)
85 Min., sw, 35 mm, Mandarin/d, ab 14