«Ein Schüler schiesst mit seinen Mobbing-Attacken gegen ein gehörloses Mädchen übers Ziel hinaus und wird selbst zum gemiedenen Aussenseiter. Erst als es fast zu spät ist, sucht er Kontakt zu der Mitschülerin. Das formal eher schlichte, erzählerisch aber umso ambitioniertere Anime zeichnet virtuos den japanischen Schulalltag nach, der von latenter Gewalt und der Angst vor Gesichtsverlust geprägt ist, wobei die Flucht in den Selbstmord fast zwangsläufig scheint. Eindrucksvoll genau beobachtet der Film, wie soziale Gewalt funktioniert und kanalisiert wird.» (Int. Lexikon des Films) «A Silent Voice sorgt für Aufsehen. Und zwar nicht, weil er in spektakulärem 3D mit wahnsinnigen Effekten daherkäme, sondern weil er sich 130 Minuten Zeit nimmt, um die Geschichte von ausserordentlichen Freundschaften zu erzählen. Das macht er ebenso zärtlich wie schonungslos, wobei er Jugendlichen wie Erwachsenen gleichermassen alles zwischen Staunen, Tränen und der Erkenntnis abverlangt, dass eine scheinbar behütete Kindheit auch eine erbärmliche Lüge sein kann.» (Jörg Gerne, filmdienst.de, 2017)
Drehbuch: Reiko Yoshida, nach dem Manga von Yoshitoki Oima
Kamera: Kazuya Takao
Musik: Kensuke Ushio (agraph)
Schnitt: Kengo Shigemura
Mit: Miyu Irino (Shoya Ishida als Teenager), Mayu Matsuoka (Shoya Ishida als Kind), Saori Hayami (Shoko Nishimiya), Aoi Yuki (Yuzuru Nishimiya), Kensho Ono (Tomohiro Nagatsuka), Yuki Kaneko (Naoka Ueno), Yui Ishikawa (Miyoko Sahara), Megumi Han (Miki Kawai), Toshiyuki Toyonaga (Satoshi Mashiba)
130 Min., Farbe, DCP, Jap/d