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Mulholland Drive
(Mulholland Dr.)
David Lynch (Frankreich/USA 2001)

English text below

Die naive Betty ist soeben aus Kanada nach Los Angeles gezogen, um Filmstar zu werden. Doch in der Wohnung ihrer Tante liegt schon jemand im Bett: eine geheimnisvolle Schönheit, die sich nach einem grauenvollen Autounfall an nichts mehr erinnern kann, nicht einmal an ihren eigenen Namen. Fortan werden die beiden Frauen durch eine Kette rätselhafter Ereignisse zusammengeschweisst – dabei wird auch anderen der Boden der Realität unter den Füssen weggerissen.
«Mulholland Drive, der beste Traumfilm des neuen Jahrtausends, wirkt so, als hätte jemand den The Wizard of Oz-Traum geträumt. Es geht um eine junge Frau, die den Hügel des Starruhms erklimmen will – den Mulholland Drive, wo alle Filmstars leben –, aber stattdessen einschläft und in ihr eigenes Bewusstsein abtaucht. In den Tiefen dieses Bewusstseins erfahren wir von einem Tanz in Ontario, als sie ein Mädchen war. (...) Doch das Mädchen wird erwachsen, verliebt sich in eine andere junge Frau und wird so eifersüchtig auf sie, dass sie einen Auftragskiller bittet, sie zu töten. David Lynch lässt die Szene in einem Café namens Winkies auf konventionelle Art und Weise filmen: Schuss-Gegenschuss, fast natürliches Licht, Halbnah-Einstellungen. Doch aus dem Augenwinkel heraus sieht das Mädchen diesen Mann. Er sieht sie an, während sie den Mord arrangiert. Peng. Es ist, als sähe er sie das Verbrechen begehen, das Gedankenverbrechen. Und so sehen wir in ihrem langen Traum ihn – und nicht sie –, wie er hinter einer Wand im hinteren Teil des Cafés Winkies etwas Schrecklichem gegenübersteht. Handkamera. Ein Brüllen auf der Tonspur. Ein derart grosser Schock, dass alles verstummt. (...) Mulholland Drive war so innovativ, weil hier The Wizard of Oz in die schwarze Nacht des Film noir und in den Kaninchenbau von David Lynchs Gehirn gestürzt wurde.» (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 15)

«The best dream film of the new millennium, Mulholland Drive, is as if someone dreamed The Wizard of Oz dream. It’s about a girl who wants to climb the hill of movie stardom – Mulholland Drive where all the movie stars live – but instead falls asleep and dives down into her own consciousness. Down in that consciousness we hear of this dance in Ontario when she was a girl. (…) But then the girl grows up, falls in love with another girl, and then gets so jealous of her that she asks this hit man to kill her. Director David Lynch has the scene filmed conventionally, shot-reverse shot, almost natural light, medium close ups, in a café called Winkies. But out of the corner of her eye the girls sees this man. He looks at her as she arranges the murder. Bang. It’s like he sees her commit the crime, the thought crime. And so, in her long dream we see him – not her – confronting something awful behind a wall at the back of Winkies cafe. Hand held camera. A roar on the soundtrack. A shock so great that everything goes silent. (…) Mulholland Drive was so innovative because it was The Wizard of Oz plunged into the black night of film noir and the rabbit hole of David Lynch’s brain.» (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 15)

Podcast: Interview mit David Lynch anlässlich der Premiere von Mulholland Drive in Cannes (2001)

Drehbuch: David Lynch
Kamera: Peter Deming
Musik: Angelo Badalamenti
Schnitt: Mary Sweeney

Mit: Naomi Watts (Betty Elms), Laura Elena Harring (Rita), Justin Theroux (Adam Kesher), Ann Miller (Coco Lenoix), Robert Forster (Det. Harry McKnight), Dan Hedaya (Vincenzo Castigliane)

147 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 16

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
19.2.2022
20:45
Do.,
10.3.2022
18:00