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Elephant
Gus Van Sant (USA 2003)

English text below

Ein ganz normaler Tag an einer amerikanischen Highschool – die Jugendlichen treffen in den Korridoren ihrer Schule aufeinander, büffeln in der Bibliothek oder essen in der Cafeteria zusammen zu Mittag. Sie ahnen nicht, dass dieser Tag in einem Blutbad enden wird.
Gus Van Sants Elephant ist eine der eindringlichsten Darstellungen von «school violence» und «gleichzeitig von einer beiläufigen Poesie (...). Da man ahnt, was passieren wird, laden sich die Bilder vom Schulalltag mit einer immer unerträglicheren Spannung auf. Zum einen, weil man lange nicht weiss, wer Opfer und wer Täter sein wird, zum anderen, weil sich die Wege der Schüler nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich überschneiden. In langen Einstellungen folgt ihnen die Kamera über den Campus und durch die Schule, und an den Schnittpunkten sieht man dasselbe Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. (...) So oder so ist Elephant ein filmischer Schock.» (Michael Althen, viennale.at)
«Van Sants typischster Film, Elephant, handelte vom Sündenfall junger Männer. Kein Film der 90er-Jahre war auf komplexere Weise mit der Filmgeschichte verbunden. Elephant war eine Reaktion auf den Amoklauf an der Columbine High School. Der Film ist im unzeitgemässen Bildformat 4:3 gedreht. Van Sant folgt den jungen Männern mit einer Steadicam. Es gibt kaum Dialoge. Die Gewalt bleibt unerklärt. 14 Jahre zuvor hatte der britische Regisseur Alan Clarke mit einer Steadicam einen Kurzfilm namens Elephant gedreht, um das getriebene, fast tranceartige Gehen bewaffneter Männer in Nordirland zu zeigen (...). Das ständige Gehen in Clarkes Elephant beeinflusste das Vorwärtsgehen in Echtzeit ohne viele Schnitte in Van Sants Elephant und in seinem früheren Film Gerry. Diese Filme muteten in gewisser Weise wie Videospiele an, die einen neuen Einfluss auf das Kino der 90er-Jahre ausübten.» (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 14)

“Van Sant’s signature film, Elephant, was also about the fall from grace of young men. No movie of the 90s was more complexly connected to film history. Elephant was a response to the shootings at a school in Columbine. The film’s shot in the unfashionable 4 x 3 screen ratio. Van Sant follows young men with a steadicam. There’s little dialogue. The violence is unexplained. 14 years earlier, the British director Alan Clarke made a film called Elephant which used steadicam to show the driven, almost trancelike walking of gunmen in Northern Ireland. (…) The constant walking in Clarke’s Elephant influenced the forward walking in real time, without much cutting, in Van Sant’s Elephant, and in his earlier movie, Gerry. These films felt, in some way, like video games, which became a new influence on 90s cinema.“ (Mark Cousins, in: The Story of Film: An Odyssey, Ep. 14)

Drehbuch: Gus Van Sant
Kamera: Harris Savides
Schnitt: Gus Van Sant

Mit: Alex Frost (Alex), Eric Deulen (Eric), John Robinson (John McFarland), Elias McConnell (Elias), Jordan Taylor (Jordan), Carrie Finn (Carrie), Nicole George (Nicole), Brittany Mountain (Brittany), Alicia Miles (Acadia), Timothy Bottoms (Mr. McFarland), Matt Malloy (Mr. Luce)

81 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
2.3.2022
19:00
Mo.,
28.3.2022
18:00