Der Pariser Chirurg Dr. Génessier verursacht einen Autounfall, bei dem das schöne Gesicht seiner Tochter Christiane schwer entstellt wird. Daraufhin versteckt er die für tot gehaltene junge Frau ausserhalb der Stadt. Zusammen mit seiner Assistentin bringt er Studentinnen in seine Gewalt, um deren Gesichtshaut auf das Gesicht seiner Tochter zu transplantieren, jedoch ohne Erfolg. Eines Tages kommt Christiane hinter das furchtbare Geheimnis ihres Vaters.
Georges Franju schuf mit Les yeux sans visage einen wegweisenden Horrorfilm voller rätselhafter, gespenstischer Bilder.
«Kaum ein Regisseur hat die Psychogeografie des Schreckens so gründlich erforscht wie Georges Franju (...). In Eugen Schüfftans exquisiten Schwarzweissbildern finden die quasi-dokumentarischen (eisige Präzision der unmenschlichen Operationen) und fantastischen Interessen von Franju kongenial zusammen: Emotionales Zentrum dieses grausamen Märchens ist die Tochter, durch schimmernde, leere Fluchten wandelnd, das verzweifelte Augenpaar hinter der starren Kabuki-Maske vom langsamen Gleiten in den Wahnsinn berichtend. Ein essenzieller Film über die Poesie des Terrors.» (Christof Huber, filmmuseum.at, 18.10.2005)
Drehbuch: Pierre Boileau, Thomas Narcejac, Jean Redon, Claude Sautet, nach einem Roman von Jean Redon
Kamera: Eugen Schüfftan
Musik: Maurice Jarre
Schnitt: Gilbert Natot
Mit: Pierre Brasseur (Dr. Génessier), Alida Valli (Louise), Edith Scob (Christiane Génessier), Juliette Mayniel (Edna Gruber), François Guérin (Dr. Jacques Vernon), Alexandre Rignault (Inspektor Parot), Claude Brasseur (Polizeiinspektor), Béatrice Altariba (Paulette Méroudon), Michel Etcheverry (Dr. Lherminier)
90 Min., sw, DCP, F/e