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Pleins feux sur l'assassin
Georges Franju (Frankreich 1960)

English review

«Als Graf Hervé de Kéraudren spürt, dass sein Ende naht, zieht er seine Malteser-Ritter-Robe an und schliesst sich in einem geheimen Raum im Herzen seines Schlosses ein. Dieser makabre Scherz kommt bei den Nichten und Neffen des Grafen nicht besonders gut an, denn ohne Leiche gibt es kein Erbe. Um die Unterhaltskosten für das Schloss, ein imposantes mittelalterliches Gebäude, zu decken, beschliessen sie, ein Licht- und Tonspektakel zu veranstalten. Doch während der Vorbereitungen zu diesem Event stirbt einer der Erben unter beunruhigenden Umständen. Auf dieses erste Drama folgt ein zweites und schliesslich ein drittes. Die Geschichte der ‹kleinen Negerlein› von Agatha Christie wiederholt sich. Unter den Nichten und Neffen des toten Spassvogels befindet sich offensichtlich ein Mörder. Aber wer ist der Täter?» (Jean de Baroncelli, Le Monde)
«Mit Pleins feux sur l’assassin inszenierte Franju eine der schönsten und anmutigsten Genre-Parodien (…), in der sich Horror und Humor in einer Endlosschleife gegenseitig befruchten. (…) Dieses Konzept ist sehr charakteristisch für Pierre Boileau und Thomas Narcejac, das Autorenteam, das sowohl Pleins feux sur l’assassin als auch Franjus Kultfilm Les yeux sans visage und die Romane, die Henri-Georges Clouzots Les diaboliques und Alfred Hitchcocks Vertigo inspirierten, geschrieben hat. Es sind allesamt verzwickte Thriller, die in der Tradition der Werke von Edgar Allan Poe und Christie auf ein hohes Mass an moralischer Relativität (…) setzen. Wie Les diaboliques spielt auch Pleins feux sur l’assassinin einem noblen, exklusiven und zugleich beengenden Umfeld; und wie in Vertigo spielen auch in diesem Film ein hoher Turm und eine selbstmordgefährdete Frau eine schicksalhafte Rolle. Tonal hebt sich Pleins feux sur l’assassin jedoch deutlich von früheren Verfilmungen von Boileaus und Narcejacs Werk ab, da er die in Les diaboliques und Vertigo verborgene Komik hier in den Vordergrund rückt.» (Chuck Bowen, slantmagazine.com, 16.6.2017)

Drehbuch: Pierre Boileau, Thomas Narcejac, Georges Franju
Kamera: Marcel Fradetal
Musik: Maurice Jarre

Mit: Pierre Brasseur (Comte Hervé de Kerloguen), Pascale Audret (Jeanne Benoist-Sainval), Jean-Louis Trintignant (Jean-Marie de Kerloguen), Marianne Koch (Edwige), Dany Saval (Micheline), Jean Babilée (Christian de Kerloguen), Georges Rollin (Claude Benoist-Sainval), Gérard Buhr (Henri)

95 Min., sw, DCP, F/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
23.2.2022
15:00
Do.,
10.3.2022
21:00
So.,
20.3.2022
18:00