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Belle Epoque
Fernando Trueba (Spanien/Portugal/Frankreich 1992)

English review

1931, zwischen dem Ende der Monarchie und dem Aufkommen des Faschismus in Spanien, verschlägt es den jungen Deserteur Fernando in die schäbige, aber gemütliche Villa des alten Künstlers Manolo, der sich schnell mit ihm anfreundet. Als Fernando weiterziehen sollte, kommen die vier hübschen Töchter Manolos zu Besuch, und der junge Mann beschliesst zu bleiben.
«Die Töchter sind Clara (Miriam Díaz-Aroca), die seit Kurzem verwitwet ist, aber ihren Kummer allmählich überwindet, Violeta (Ariadna Gil), die, wie wir vermuten, lesbisch ist, Rocío (Maribel Verdú), sinnlich und temperamentvoll, und Luz (Penélope Cruz), die Jüngste, die unschuldig ist, es aber gerne nicht mehr wäre. Früher oder später verlocken sie alle Fernando, während der alte Manolo so tut, als würde er es nicht bemerken, und den jungen Mann in nächtliche Gespräche verwickelt. (…) Belle Epoque feiert die Sinnlichkeit und den menschlichen Körper. Er ist eine Erinnerung daran, dass Sex lieb und sanft, zärtlich und schön sein kann. Amerikanische Filme verknüpfen ‹Sex und Gewalt› so zwanghaft, dass wir uns kaum noch eine attraktive Frau vorstellen können, die nicht einen Eispickel hinter ihrem Rücken versteckt. Vielleicht haben die amerikanischen Männer, die die Macht über Filme haben, Angst vor Frauen. Fernando Trueba hat keine und sein Held auch nicht. Als ich diesen Film (…) sah, wurde ich daran erinnert, dass Erotik im Kino einmal ein Selbstzweck war und nicht nur das Vorspiel zu einer Slasher-Szene. Hier ist ein Film, der so einladend ist, dass man mit dem alten Manolo und seinem Freund, dem Priester, in der Sonne sitzen und über die grossen Fragen des Lebens reden möchte. Und über seine Töchter.»
(Roger Ebert, rogerebert.com, 15.4.1994)
Oscar für den besten fremdsprachigen Film 1994.

Drehbuch: Rafael Azcona, José Luis García Sánchez, Fernando Trueba
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Antoine Duhamel
Schnitt: Carmen Frías

Mit: Fernando Fernán Gómez (Manolo), Jorge Sanz (Fernando), Penélope Cruz (Luz), Miriam Díaz-Aroca (Clara), Gabino Diego (Juanito), Michel Galabru (Danglard), Ariadna Gil (Violeta), Agustín González (Don Luis), Maribel Verdú (Rocío)

109 Min., Farbe, 35 mm, Sp/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
17.2.2022
15:00
Do.,
10.3.2022
15:00
Mo.,
14.3.2022
18:00