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La reina de España
Fernando Trueba (Spanien 2016)

English review

Achtzehn Jahre nach ihrer Flucht aus Nazi-Deutschland kehrt die inzwischen zum gefeierten Hollywoodstar aufgestiegene Schauspielerin Macarena Granada mit gemischten Gefühlen in ihr Heimatland Spanien zurück, das unter der Diktatur Francos steht. Sie soll in einem grossen Historienfilm die Rolle der Königin Isabella von Kastilien spielen. Am Set trifft sie viele ihrer früheren Freundinnen und Freunde aus der Filmbranche wieder. Als einer von ihnen in ein Arbeitslager verschleppt wird, überschlagen sich die Ereignisse.
«Wie La niña de tus ojos ist auch La reina de España eine Komödie übers Filmgeschäft, in der Zeit- und Filmgeschichte ineinander übergehen. Ging es in La niña de tus ojos um die enge Zusammenarbeit der Franco-Diktatur mit dem NS-Regime und um jene Folklore-Dramen, die Ende der 1930er-Jahre entstanden, so ist in der Fortsetzung Franco längst ein treuer Verbündeter der USA geworden; sein diktatorisches Regime wird als antikommunistischer Verbündeter von den Westmächten geduldet. In spanischen Studios werden jetzt teure Grossproduktionen aus Hollywood gedreht, Teile von Lawrence of Arabia (1961) oder El Cid (1961).
Das Drehbuch von Fernando Trueba steckt voller Anspielungen auf die Filmgeschichte, etwa an den spanischen Film Raza (1940), zu dem Franco unter einem Pseudonym persönlich das Drehbuch verfasste, oder an die Verfolgung von Drehbuchautoren und Regisseuren in der McCarthy-Ära in den USA. Der alte Regisseur, John Scott, erinnert mit Augenklappe und Soldatenjacke im Rollstuhl an Hollywood-Regisseur John Ford. Der mexikanische Regisseur Arturo Ripstein als Produzent Spiegelman ist eine Referenz an den US-Produzenten Sam Spiegel, und auch sonst gibt es viele kleine Rollen mit hochkarätigen Namen. (…) Getragen wird das Werk insbesondere durch Penélope Cruz; schon allein wegen der Begegnung ihrer Figur mit Franco vor der gespenstischen Kulisse der halb fertigen faschistischen Gedenkstätte lohnt es sich, den Film anzusehen.» (Wolfgang Hamdorf, filmdienst.de)

Drehbuch: Fernando Trueba
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Zbigniew Preiser
Schnitt: Marta Velasco

Mit: Penélope Cruz (Macarena Granada), Antonio Resines (Blas Fontiveros), Neus Asensi (Lucía Gandía), Ana Belén (Ana), Javier Cámara (Pepe Bonilla), Chino Darín (Leo), Cary Elwes (Gary Jones), Loles León (Trini Morenos), Mandy Patinkin (Jordan Berman), Arturo Ripstein (Sam Spiegelman)

128 Min., Farbe, DCP, Sp+E/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
4.3.2022
18:00
Mi.,
30.3.2022
18:00