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Madres paralelas
Pedro Almodóvar (Spanien/Frankreich 2021)

English review

Janis, eine Fotografin Ende dreissig, lernt den forensischen Anthropologen Arturo kennen, der mit dem Aufspüren verborgener Gräber aus der Zeit des Franco-Regimes beschäftigt ist. Sie hat mit Arturo eine Affäre und wird schwanger. «Auf der Entbindungsstation freundet sie sich mit einer anderen werdenden Mutter an, dem Teenager Ana, deren Kind unter ganz anderen Umständen gezeugt wurde. Beide bringen am selben Tag Mädchen zur Welt, und in der Zeit kurz vor und unmittelbar nach der Entbindung tauschen sie sich aus und helfen sich gegenseitig durch diese seltsame Zeit des Übergangs, während sie diese kleinen, sofort geliebten Fremden in ihr Leben aufnehmen. Die Geschichte, die Almodóvar erzählt, handelt von einer schockierenden Entdeckung und der Wahrung von Geheimnissen sowie von der Art und Weise, wie die Mutterschaft Frauen zusammenbringen kann, nur um sie dann auf unterschiedliche Wege zu führen – und bietet damit reichlich Gelegenheit für die melodramatischen Ausschmückungen, die der 71-jährige Filmemacher so liebt. (…)
Cruz ist seit Langem eine von Almodóvars charakteristischen Schauspielerinnen, eine betörende, witzige Präsenz in Filmen wie Todo sobre mi madre und Volver. Die beiden verstehen sich vollkommen; es scheint, als könne sie den manchmal irrlichternden Spuren seines Denkens folgen, ohne aus dem Takt zu kommen. Cruz ist hier verblüffend, in der vielleicht besten Darbietung ihrer bisherigen Karriere. Janis’ Zerbrechlichkeit und ihre Stärke sind zwei Seiten derselben Medaille, und Cruz kann im Handumdrehen von der einen zur anderen wechseln. Gerade als Janis glaubt, alles zu haben, was sie sich gewünscht und nie für möglich gehalten hat – sie ist endlich Mutter geworden, nachdem sie geglaubt hatte, es würde nie dazu kommen –, wird sie mit einer neuen Prüfung und der Möglichkeit des Verlusts konfrontiert.» (Stephanie Zacharek, time.com, 1.9.2021)

Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: Teresa Font

Mit: Penélope Cruz (Janis), Milena Smit (Ana), Israel Elejalde (Arturo), Aitana Sánchez-Gijón (Teresa), Rossy de Palma (Elena), Julieta Serrano (Brígida), Ainhoa Santamaría (Au-pair)

123 Min., Farbe, DCP, Sp/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
16.2.2022
18:00
Sa.,
5.3.2022
18:00