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Salò o le 120 giornate di Sodoma
Pier Paolo Pasolini (Italien/Frankreich 1975)

In der Republik von Salò, dem letzten Refugium italienischer Faschisten kurz vor dem Ende der Mussolini-Herrschaft, inszeniert eine Gruppe sadistischer Grossbürger terroristische Grausamkeitsrituale: Junge Männer und Frauen werden als Lust- und Folterobjekte missbraucht und erniedrigt, schliesslich in einer perversen Orgie zu Tode gequält.
In seinem letzten Film entwirft Pasolini jenseits spekulativer Intentionen und ästhetischer Gefälligkeit eine schockierende Vision menschlicher Machtbesessenheit und barbarischer Zerstörungslust inmitten hochgeistiger kultureller Verfeinerung. Der nach einem Roman von de Sade entwickelte Stoff ist zwar im Jahr 1944 angesiedelt, dient jedoch als Kommentar zur hedonistischen Konsumgesellschaft der Nachkriegszeit, die von Pasolini als apokalyptische Verfallsepoche begriffen wird ohne Hoffnung auf Veränderung. Ein radikaler, trostloser, erschütternder Film. In einigen europäischen Ländern wurde der Film Opfer staatlicher Zensur und gerichtlicher Ermittlungen. (Filmpodium, Nov./Dez. 1999)

Zutritt ab 18 Jahren.

Drehbuch: Pier Paolo Pasolini, Sergio Citti, nach dem Romanfragment von Donatien Alphonse François Marquis de Sade
Kamera: Tonino Delli Colli
Schnitt: Nino Baragli

Mit: Paolo Bonacelli (Fürst Blangis), Umberto Paolo Quintavalle (seine Exzellenz Curval, Präsident des Berufungsgerichts), Sonia Saviange (Pianistin), Aldo Valletti (Präsident Durcet), Giorgio Cataldi (Bischof), Hélène Surgère (Signora Vaccari), Caterina Boratto (Signora Castelli), Elsa De Giorgi (Signora Maggi)

117 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
7.4.2022
20:45
Zutritt ab 18 Jahren