Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
  • trailer
La notte brava
Mauro Bolognini (Italien/Frankreich 1959)

Ruggeretto und Scintillone, zwei junge Tagediebe, nehmen die Prostituierten Anna und Supplizia im Auto mit, aber nicht mit sexueller Absicht, sondern als Tarnung. Sie haben nämlich Gewehre gestohlen, die sie verhökern wollen. Der junge Gino bietet seine Hilfe an, aber erst als die Dirnen eingreifen, können sie die Waffen einem Hehler andrehen. Die drei Kerle vergnügen sich mit den Prostituierten, wollen sie dann aber um ihren Lohn prellen. Zu spät erkennt Scintillone, dass die zwei Frauen sein Portemonnaie geklaut haben. Er macht sich mit Ruggeretto auf die Suche, doch die Nacht bringt ihnen noch andere Begegnungen.
Pasolini war über diese Verfilmung seines Romans «Ragazzi di vita» nicht ganz glücklich, da sie ihm zu wenig rau war, die Schauspieler:innen zu professionell. Tatsächlich reibt sich Mauro Bologninis visuelle Eleganz am ungeschliffenen Pasolini-Stoff, aber das Ergebnis ist aus heutiger Sicht durchaus faszinierend: Seine Protagonist:innen, gespielt von aufstrebenden Stars, sind «poveri ma belli», doch das tut ihrer existentiellen Situation keinen Abbruch: Perspektivenlos und den Mechanismen des Kapitalismus ausgeliefert sind sie allemal. (mb)

Drehbuch: Pier Paolo Pasolini, Jacques-Laurent Bost, nach dem Roman «Ragazzi di vita» von Pier Paolo Pasolini
Kamera: Armando Nannuzzi
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Nino Baragli

Mit: Rosanna Schiaffino (Rossana), Elsa Martinelli (Anna), Laurent Terzieff (Ruggeretto), Jean-Claude Brialy (Scintillone), Anna Maria Ferrero (Nicoletta), Franco Interlenghi (Bellabella), Tomas Milian (Moretto), Maurizio Conti (Pepito), Antonella Lualdi (Supplizia), Mylène Demongeot (Laura)

95 Min., sw, 35 mm, I/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
22.4.2022
20:45
Mi.,
27.4.2022
15:00