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La giornata balorda
Mauro Bolognini (Italien/Frankreich 1960)

Davide (Jean Sorel) sucht Arbeit und macht dabei allerlei Begegnungen, auch mit der verführerischen Fabrikantengattin Freja (Lea Massari). Pasolini schrieb am Drehbuch dieser Moravia-Adaption mit.
«Mauro Bolognini ist der erste bedeutende italienische Regisseur seit Fellini und Antonioni, der zu uns gelangt. La giornata balorda beruht auf Kurzgeschichten von Alberto Moravia. Er zeigt einige Stunden im Leben eines jungen Römers auf Jobsuche. Dieser braucht Arbeit, denn er hat einen Sohn von einer unverheirateten Frau und will sie heiraten. (…) Aber La giornata balorda handelt nicht von einem Job; er handelt von der Absurdität der Lebensweise und der Gesellschaftsordnung im heutigen Rom. Er spinnt die Themen von La dolce vita, L'avventura und La notte weiter. (…) Wunderbar gespielt von Jean Sorel, schlendert dieser junge Mann durch Roms unmoralische Landschaft mit dem Gang eines jungen Leoparden, der Seele eines Dichters und gewaltiger Leinwandpräsenz. (…) Lea Massari (die einst aus L'avventura verschwand) lebt mit einem reichen Geschäftsmann zusammen, der giftiges Öl verkauft. Und als wir sie das letzte Mal sehen, scheint sie wieder verschwinden zu wollen. Sie hat ihr Leben satt, die Strände, die Gauner, die Senatoren. ‹Ein Paar Bluejeans, ein Hemd und ein Haarschopf – das ist das Glück›, sagt sie zum Helden, als sie verloren in der weiten römischen Landschaft unter mageren Büschen und einer sengenden Sonne liegen, die Frau, die verschwunden ist, und der junge Mann, der Rom erben wird.» (Jonas Mekas, The Village Voice, 12.10.1961)

Anmerkung zur Filmlänge: Die Originallänge des Films betrug 102 Minuten. Wir zeigten die geschnittene italienische Fassung, die knapp 80 Minuten lang ist. Offenbar ist die ungeschnittene Fassung nicht mehr verfügbar.

Drehbuch: Alberto Moravia, Pier Paolo Pasolini, Marco Visconti, nach dem Roman von Alberto Moravia
Kamera: Aldo Scavarda
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Nino Baragli, Borys Lewin (ungenannt)

Mit: Jean Sorel (Davide Saraceno), Lea Massari (Freja), Jeanne Valérie (Marina), Rik Battaglia (Carpiti), Valeria Ciangottini (Ivana)

77 Min., sw, 35 mm, I/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
10.4.2022
15:00
Fr.,
22.4.2022
15:00