Es sei mehr eine mythologische als eine Science-Fiction-Geschichte, sagte Stanley Kubrick selbst über seinen visionären Klassiker. Tatsächlich ist 2001: A Space Odyssey beides. In vier Teilen schildert der Film die Evolution vom Primaten bis zum Computer: Im Jahr 2001 wird ein mysteriöser, Strahlen aussendender Monolith auf dem Mond entdeckt, der Ausserirdischen mutmasslich als «Beobachtungsstation» dient. Ein Raumschiff mit fünf Wissenschaftlern und dem Supercomputer HAL 9000 an Bord soll die Empfänger im Bereich des Jupiters lokalisieren. Der in Super Panavision 70 gedrehte Film revolutionierte in den späten sechziger Jahren nicht nur Tricktechnik, Filmmusik und Erzählweise des Sci-Fi-Genres, sondern prägte für Generationen unser Bild vom Weltraum. Ein Meisterwerk, das man gar nicht oft genug auf der grossen Leinwand sehen kann und das heute genauso zukunftsweisend und visuell beeindruckend auf sein Publikum wirkt wie zur Zeit seiner Entstehung vor über 50 Jahren. Joanna Hogg, die den Film erst vor Kurzem für sich entdeckt hat, ist eine begeisterte Zeugin dieses Phänomens. (pj)
Drehbuch: Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke, nach einer Erzählung von Arthur C. Clarke
Kamera: Geoffrey Unsworth, John Alcott
Musik: Aram Khatschaturian, György Ligeti, Richard Strauss, Johann Strauss
Schnitt: Ray Lovejoy
Mit: Keir Dullea (David Bowman), Gary Lockwood (Frank Poole), William Sylvester (Dr. Heywood Floyd), Leonard Rossiter (Smyslov), Margaret Tyzack (Elena), Robert Beatty (Halvorsen), Sean Sullivan (Michaels), Frank Miller (Stimme der Bodenkontrolle), Daniel Richter (Menschenaffe), Alan Gifford (Pooles Vater), Douglas Rain (Stimme HAL 9000)
149 Min., Farbe, DCP, E/d, ab 14