«Die Beziehung eines schwarzen Architekten zu einer weissen Sekretärin italienischer Abstammung löst im Verwandten- und Freundeskreis heftige, von rassistischen Vorurteilen motivierte Reaktionen aus. Vor dem Hintergrund eines kulturellen Nationalismus entwirft Regisseur Spike Lee ein schier ausweglos erscheinendes Bild afroamerikanischer Existenz in einer von Rassenproblemen, Rauschgift und Verbrechen bedrohten Umwelt.» (Lexikon des int. Films) «Drei Jahrzehnte nach seiner Premiere in Cannes ist Spike Lees pessimistisches Porträt einer gemischtrassigen Beziehung mit Wesley Snipes und Annabella Sciorra als unglückliches Liebespaar immer noch einer seiner provokantesten Filme.» (Alex Ramon, bfi.co.uk, 6.5.2021) «Die verschränkten Finger auf dem Plakat mögen eine innige Verbindung suggerieren, aber in Spike Lees Jungle Fever geht es um Trennungen – von Klasse, Kultur und vor allem von Hautfarbe. Er ringt mit den Mythen und Projektionen, die der romantischen Anziehung und der sozialen Interaktion im Allgemeinen zugrunde liegen. Ob Jungle Fever diese Themen tatsächlich hinterfragt oder sie lediglich verschärft, bleibt umstritten. Dennoch ist dieser komplizierte Film, der abwechselnd sensibel und schrill, einfühlsam und empörend ist, auch 30 Jahre nach seiner Uraufführung noch immer ein wichtiges und vielleicht unterbewertetes Werk in Lees Filmografie.» (Alex Ramon, bfi.co.uk, 6.5.2021)
Drehbuch: Spike Lee
Kamera: Ernest R. Dickerson
Musik: Terence Blanchard
Schnitt: Sam Pollard
Mit: Wesley Snipes (Flipper Purify), Annabella Sciorra (Angie Tucci), Spike Lee (Cyrus), Ossie Davis (The Good Reverend Doctor Purify), Ruby Dee (Lucinda Purify), Samuel L. Jackson (Gator Purify), Lonette McKee (Drew), John Turturro (Paulie Carbone), Frank Vincent (Mike Tucci), Anthony Quinn (Lou Carbone), Halle Berry (Vivian), Tyra Ferrell (Orin Goode)
132 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f