«Ausgehend von einem amerikanischen Roman (Charles Williamsʼ ‹The Long Saturday Night›), aber in einer südfranzösischen Kleinstadt angesiedelt, führt die Handlung Jean-Louis Trintignant als Immobilienmakler Julien ein und Fanny Ardant als seine schwer geprüfte Sekretärin Barbara. Zuerst verstrickt sich Julien in einen Mordfall. Dann wird seine Frau umgebracht. Während er die Flucht ergreift, fällt es Barbara zu, die Verbrechen aufzuklären, und der hübsche Rollenwechsel erlaubt es Truffaut, vertraute Genre-Gefilde auf unvertraute Weise zu erkunden und dabei Überlegungen zur Zerbrechlichkeit des männlichen Egos anzustellen. Mit seinen durchdachten Kompositionen, eleganten schauspielerischen Darbietungen und atmosphärischen Schwarzweissbildern hätte das leicht eine spröde Stilübung werden können. Die Sentimentalität wird aber ständig unterschnitten, und fast jede Szene ist durchdrungen von schlauem, manchmal schwarzem Humor, auch wenn sich die Leichen allmählich türmen in diesen nicht besonders schäbigen Strassen Frankreichs.» (Richard Rayner, Time Out Film Guide)
Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean Aurel, nach dem Roman «The Long Saturday Night» von Charles Williams
Kamera: Néstor Almendros
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Martine Barraqué
Mit: Fanny Ardant (Barbara Becker), Jean-Louis Trintignant (Julien Vercel), Philippe Laudenbach (Maître Clément), Caroline Sihol (Marie-Christine Vercel), Philippe Morier-Genoud (Kommissar Santelli), Xavier Saint Macary (Bertrand Fabre), Jean-Pierre Kalfon (Claude Massoulier), Anik Belaubre (Kassiererin im «Eden»), Jean-Louis Richard (Louison), Yann Dedet («Engelsgesicht», Louisons Bruder), Georges Koulouris (Detektiv Lablache), Pierre Gare (Inspektor Poivert)
111 Min., sw, DCP, F/d