«Flic Story entstand nach einem authentischen Bericht des französischen Polizeiinspektors Roger Borniche. Er schildert darin seinen schwierigsten Fall: Der zu lebenslänglicher Haft verurteilte Émile Buisson entfloh im September 1947 aus dem Gefängnis. Er galt damals schon als Frankreichs ‹public enemy No. 1›. Drei Jahre lang dauerte die Verfolgungsjagd des Inspektors. 127 Überfälle und 36 Morde soll der ‹Verrückte›, wie er von einigen seiner Kollegen und von Polizisten genannt wurde, ausgeführt haben. (…) Buisson wird von Jean-Louis Trintignant gespielt. Bei seinem ersten Auftritt glaubt man einen Augenblick lang, Humphrey Bogart sei auferstanden. Abgesehen von dieser Kopie aber, die als feine Hommage gewertet werden kann, ist sein Spiel von überzeugender Intensität: Diesem Mann möchte man tatsächlich nicht begegnen. Sein Misstrauen isoliert ihn mehr und mehr, er kann sich nur noch mit der Pistole verständlich machen. Ganz selten und kaum sichtbar äussern sich seine Gefühle – etwa während ihm Borniches Freundin auf dem Klavier vorspielt und während des Verhörs. Aber seine Taten versperren ihm die Möglichkeit, diesen Gefühlen freien Lauf zu lassen.» (Bernhard Giger, Zoom, 1/1976)
Drehbuch: Alphonse Boudard, Jacques Deray, nach der Autobiografie von Roger Borniche
Kamera: Jean-Jacques Tarbès
Musik: Claude Bolling
Schnitt: Henri Lanoë
Mit: Alain Delon (Roger Borniche), Jean-Louis Trintignant (Émile Buisson), Renato Salvatori (Mario Poncini), Claudine Auger (Catherine), Maurice Biraud (Besitzer des Hotels Saint-Appoline), André Pousse (Jean-Baptiste Buisson), Mario David (Raymond Pelletier), Paul Crauchet (Paul Robier), Denis Manuel (Inspektor Lucien Darros), Marco Perrin (Vieuchene), Henri Guybet (Inspektor Hidoine), Maurice Barrier (Rene Bollec), Françoise Dorner (Suzanne Bollec)
107 Min., Farbe, Digital HD, F/e