Ein unbescholtener Bäcker braust auf dem Motorrad durchs Land, im Seitenwagen seine betagte Mutter, und begeht eine Reihe von Morden. Neun sollen es werden, alle unterschiedlich und oft mit bizarren Mitteln ausgeführt. Seine Motive sind, wie sich herausstellen wird, sehr persönlich.
Jean-Louis Trintignant, der auch zu den Koautoren seines Spielfilmerstlings zählt, ist in einer Nebenrolle als Leiter einer Theatertruppe zu sehen, die «Hamlet» inszeniert. Sein Hauptaugenmerk gilt aber den Schauspieler:innen und den makabren Einfällen seines Protagonisten, die an Chuck Jones' erfinderische Zeichentrickfigur Wile E. Coyote erinnern.
«Wenn Sie sich ausmalen können, was herausgekommen wäre, wenn Jacques Tati sich in den Kopf gesetzt hätte, einen Serienmörderfilm zu drehen, können Sie sich in etwa vorstellen, wie Trintignants Regiedebüt daherkommt.» (John Grant, Noirish, 8.2.2017)
Drehbuch: Jean-Louis Trintignant, Vincenzo Labella
Kamera: William Lubtchansky
Musik: Bruno Nicolai
Schnitt: Nicole Lubtchansky
Mit: Jacques Dufilho (Jean Rousseau), Luce Marquand (Mutter Rousseau), Franco Pesce (Vater Rousseau), Albin Guichard (Jean Rousseau, 15 Jahre davor), Andrée Bernard (Mutter Rousseau, 15 Jahre davor), Louis Malignon (Vater Rousseau, 15 Jahre davor), Jacques Doniol-Valcroze (Jacquemont/Hamlet-Darsteller), Jean-Louis Trintignant (Regisseur der Theatertruppe)
95 Min., Farbe, Digital HD, F/e