«Clément ist Mitglied einer rechtsterroristischen Organisation und wird in ein politisches Attentat verwickelt. Ein Mitglied seiner Bande verrät ihn, und er versteckt sich mit seiner Frau Anne auf dem Landsitz eines Jugendfreundes Paul. Clément ist der Inbegriff des Machos mit seiner mürrischen Unnahbarkeit und seinen plötzlichen Gewaltausbrüchen, deren Opfer oft Anne ist. Paul hingegen ist ein sanfter Pazifist, und während die Zuneigung zwischen ihm und Anne wächst, nimmt die emotionale wie auch die politische Spannung zu. (...) Trintignant spielt eine frühere Version des faschistischen Kollaborateurs, die er später in Bertoluccis Il conformista verkörperte. Mit seinem volllippigen ‹Frank-Sinatra-aber-schöner›-Gesicht verleiht er der Rolle eine stoische Sinnlichkeit, die (…) erklärt, warum seine Frau trotz seiner Misshandlungen bei ihm bleibt.
Serres ruhige, nachdenkliche Figur spiegelt auch seine Arbeit in einem anderen, bekannteren Film wider, Jules et Jim. Er gibt einen überzeugend attraktiven Ruhepol, und obendrein wohnt er in einer Mühle, was ein gallischer Traum vom ländlichen Paradies ist.
Die schöne, tragische [Romy] Schneider, bisher vor allem durch ihre duftige Darstellung der österreichischen Kaiserin Elisabeth in der Sissi-Trilogie bekannt, hat mit diesem Film eine neue, gehaltvollere Schauspielkarriere für sich entdeckt.» (David Noh, The Hollywood Reporter, 16.6.2009)
Drehbuch: Alain Cavalier, Jean-Paul Rappeneau
Kamera: Pierre Lhomme
Musik: Serge Nigg
Schnitt: Pierre Gillette
Mit: Romy Schneider (Anne), Jean-Louis Trintignant (Clément), Henri Serre (Paul), Pierre Asso (Serge), Diane Lepvrier (Cécile), Robert Bousquet (Lucien), Jacques Berlioz (Cléments Vater), Armand Meffre (André), Maurice Garrel (Terrasse), Clara Tambour (Marthe)
103 Min., sw, DCP, F/e