Der portugiesische Matrose und «Seewolf» Ruivo tötet den eifersüchtigen Sílvio, dessen Frau er verführt hat. Nach verbüsster Haftstrafe wandert Ruivo in die Berge, wo er sich unter den Hirten, den «Bergwölfen», in neue Liebeshändel verstrickt. Als in der Gegend mehrere Schafe tot aufgefunden werden, gerät Ruivo unter Verdacht.
Der italienische Cineast Rino Lupo war schon in diversen Ländern tätig gewesen, bevor er 1921 nach Portugal einwanderte. Dort gründete er bald eine eigene Produktionsfirma, um Filme nach eigenem Geschmack zu drehen, naturalistisch, mehrheitlich mit Laiendarsteller:innen. Os lobos beruht nominell auf einem Theaterstück, ist aber durchdrungen vom rauen Ambiente der Serra da Estrela. Bei allem Bemühen um Naturalismus beeindruckt der Film vor allem durch eine eigenwillige visuelle und sprachliche Metaphorik, die ihn an die Grenze zum Surrealismus rückt. Einen wesentlichen Beitrag zum faszinierenden Gesamteindruck liefern die Bilder des Kameramanns Artur Costa de Macedo. (mb)
Drehbuch: Rino Lupo, nach dem Theaterstück von Francisco Lage, João Correia De Oliveira
Kamera: Artur Costa de Macedo
Schnitt: Rino Lupo
Mit: José Soveral (Ruivo), Branca De Oliveira (Luzia), Joaquim Almada (Tónio), Sarah Cunha (Águeda), Joaquim Avelar (Gardunho, das Wiesel), Eduardo Rios (Sam Gens), Flora Frizzo (Andreza), Manuel Batista (Onkel Gemil)
83 Min., tinted + toned, DCP, stumm, port Zw'titel/e