Teresa Numa, in Anzio in eine kinderreiche Familie hineingeboren, muss ihr Zuhause früh verlassen und sich Arbeit suchen. Sie landet als Küchenmädchen im Haus des Bahnhofsvorstehers Cavalier Nardecchia in Campo di Carne. Teresa wird von Sisto, dem Sohn des Hauses, schwanger, der aber lässt sich ziemlich lange (mehrere Jahre) bitten, bevor er sie doch noch heiratet. Als der glühende Faschist im Krieg fällt, zieht die junge Witwe nach Rom, wo sie sich mit kleinen Diebstählen und Prostitution über Wasser hält, ständig mit einem Fuss im Gefängnis – auf der Suche nach dem grossen Glück und dem Sohn, der ihr weggenommen und in ein Kinderheim gesteckt wurde. Monica Vitti gibt Teresa mit unbändiger Vitalität und ungebrochener Lebensfreude in dieser hinreissenden Tragikomödie – zweifellos eine der grossen Rollen ihres Lebens. (nr)
«Teresa la ladra, was für ein schöner Film! [Mit] einer echten Figur (die ich kannte, studierte, liebte) (...) Eine Frau, die nur liebte, unwissentlich ironisch und leidenschaftlich. Kurz gesagt, endlich eine Frau aus dem Volke, menschlich, wie ich sie mag (...) Den Leuten gefiel es, und ich stürzte mich in meine Arbeit. Ich habe mich alt und hässlich gemacht, und ich habe es mit Liebe getan, obwohl es eine sehr harte Reise war.» (Monica Vitti, in: Laura Delli Colli: Monica Vitti, Gremese Editore 1987)
Drehbuch: Agenore Incrocci, Furio Scarpelli, Dacia Maraini, nach dem Roman «Erinnerung einer Diebin» von Dacia Maraini
Kamera: Dario Di Palma
Musik: Riz Ortolani
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Monica Vitti (Teresa Numa), Stefano Satta Flores (Ercoletto), Isa Danieli (Dina), Carlo Delle Piane (Occhilustri), Michele Placido (Tonino Santità), Valeriano Vallone (Sisto), Luciana Turina (Gianna)
125 Min., Farbe, DCP, I/e