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La maman et la putain
Jean Eustache (Frankreich 1973)

«Die Nouvelle-Vague-Ikone Jean-Pierre Léaud steht im Mittelpunkt des titelgebenden Freud’schen Sexualdilemmas und im Mittelpunkt eines kraftvollen Diskurses über die Geschlechterpolitik der sexuellen Revolution in dieser, Jean Eustaches autobiografischer, Geschichte über einen müssiggängerischen, wortreichen jungen Mann und seine beiden Geliebten – die Frau, mit der er zusammenlebt (Bernadette Lafont), und die Frau, mit der er sie betrügt (Françoise Lebrun). Diese einfache, bis ins kleinste Detail erzählte Geschichte einer Dreiecksbeziehung und ihrer Folgen sorgte für einen Skandal, als der Film 1973 am Cannes Film Festival den Grossen Preis der Jury gewann. Doch diese einzigartige Zeitkapsel der sexuellen Sitten und Weltanschauungen nach 1968 wurde von Kritikern in aller Welt als Meisterwerk betrachtet. ‹Cahiers du cinéma› kürte sie zum besten Film der 1970er-Jahre, und das ‹Time Out Magazine› wählte ihn kürzlich auf Platz zwei der besten französischen Filme aller Zeiten.» (The American French Film Festival, Oktober 2022)
«Ein junger Mann zwischen zwei Frauen. Die älteste und verbrauchteste Geschichte der Welt in bohrend genauen Filmsequenzen erzählt: so, wie sie niemand erzählen könnte ausser Jean Eustache. Pein und Unruhe. Selbstverliebtheit und Hilflosigkeit. Die Lust am Sprechen und Qual des Zerredens. Kreisbewegungen. Unentwegt sich ändernde Verflechtungen einer Dreiecksbeziehung, gefügt aus tausend Details, gefilmt mit unersättlicher und nüchterner Neugierde. (…) Wie reden, denken, fühlen, handeln Menschen in einer bestimmten Epoche an einem bestimmten Ort? Saint-Germain-des-Prés, Paris, 1973. La maman et la putain: ein anthropologischer Monumentalfilm von 220 Minuten Dauer.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum Wien, April 2009)

Drehbuch: Jean Eustache
Kamera: Pierre Lhomme
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart, Jacques Offenbach
Schnitt: Denise de Casabianca, Jean Eustache

Mit: Bernadette Lafont (Marie), Jean-Pierre Léaud (Alexandre), Françoise Lebrun (Véronika), Isabelle Weingarten (Gilberte), Jacques Renard (Alexandres Freund), Jean-Noël Picq (Offenbach-Fan), Jean Douchet (Kunde im «Café de Flore», ungenannt), André Téchiné (Kunde im Café «Deux Magots», ungenannt), Bernard Eisenschitz (Maurice, ungenannt), Jean Eustache (Gilbertes Mann, ungenannt)

220 Min., sw, DCP, F/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
6.1.2023
18:30
Di.,
31.1.2023
19:30
So.,
12.2.2023
18:30