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Wittstock, Wittstock
Volker Koepp (Deutschland 1996)

«Deutschland revisited. Mitte der 70er-Jahre dreht Volker Koepp erstmals in der märkischen Stadt Wittstock in der damaligen DDR – einem neu geschaffenen Zentrum der Textilindustrie Ost. Drei junge Frauen geben ihm Auskunft über ihre Arbeit und ihre Zukunftspläne. In den Folgejahren besucht er sie immer wieder und verfolgt die Veränderungen in ihren Lebensentwürfen. Nach der Wende 1989/90 wird die Trikotagenfabrik abgewickelt. Sozialismus, Kapitalismus, Pragmatismus: Die drei sind zum ersten Mal arbeitslos und müssen sich neu orientieren. Elsbeth gerät ins Karussell der ABM-Jobs und Umschulungsprogramme, Renate arbeitet bald als Zimmermädchen in einem Hotel. Edith, die als junges Mädchen immer in Wittstock bleiben wollte, nimmt einen Job in Süddeutschland an – das Leben verläuft eben nicht in geordneten Bahnen. Eine Langzeitbeobachtung über zwei Jahrzehnte: Brüche in Biografien, Szenen aus einer Kleinstadt und die grossen Umbrüche eines Landes. Deutsche Geschichte und drei starke Frauen – ein schöner Film.» (DOK.fest München, 2006)
«Mit Wittstock, Wittstock beendet Volker Koepp seine sich über mehr als 20 Jahre erstreckenden filmischen Beobachtungen vom Leben in der märkischen Kleinstadt Wittstock an der Dosse und wie es sich in der neuen Bundesrepublik Deutschland wandelte. Noch einmal begegnet man den Textilarbeiterinnen des einstigen VEB Obertrikotagenbetriebes ‹Ernst Lück›, die zwar inzwischen Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung, nicht aber ihr Selbstwertgefühl und ihre Sicherheit verloren haben. Ein besinnlicher, anrührend poetischer Dokumentarfilm, der Lebensläufe in der Schwebe ohne jeden Anflug von Resignation einfängt.» (Lexikon des int. Films)

Drehbuch: Volker Koepp
Kamera: Christian Lehmann
Schnitt: Angelika Arnold

117 Min., sw, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
9.3.2023
18:00
Mi.,
15.3.2023
15:00