«Im sechsten Teil seiner Wittstock-Langzeitdokumentation über drei Textilverarbeiterinnen im brandenburgischen Wittstock an der Dosse zeigt Koepp die nach der Wende bereits früh erkennbaren Veränderungen in der kleinen Gemeinde. Die drei Frauen, die im Fokus der Dokumentation stehen, erfahren auf unterschiedliche Weise, was Haltlosigkeit bedeutet: In mehr als einem Sinne ist diese ‹Wende› ein Ende, ein Abschied: Das Textilkombinat wird abgewickelt und Edith als eine der Ersten entlassen. Sie wird Wittstock verlassen und nach Württemberg übersiedeln. Zunächst hatte Koepp den Zyklus nach dem fünften Teil beendet, doch nach der Wende und den damit verbundenen Umbrüchen in Ostdeutschland entschied er sich, die Reihe weiterzuführen.» (filmportal.de)
«Koepp zeichnet die Konsequenzen der Wiedervereinigung auf und beschreibt die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen in Ostdeutschland. Durch die Schicksale der drei Arbeiterinnen – Edith, Elsbeth und Renate –, die Koepp in den letzten 20 Jahren schon mehrmals aufsuchte, erhält seine Dokumentation individuelle Züge. Ein aufwendiger Dokumentarfilm, der am Mikrokosmos die Befindlichkeit in den neuen Ländern beschreibt und dabei ebenso engagiert wie einfühlsam Einlassung und Stellungnahme verbindet.» (Lexikon des int. Films)
Drehbuch: Volker Koepp
Kamera: Christian Lehmann
Schnitt: Angelika Arnold
99 Min., sw, DCP, D