Das Human Rights Film Festival Zurich 2022 wollte im Dezember die Schweizer Premiere einer neuen dokumentarischen Langzeitbeobachtung zeigen: Kalle Kosmonaut von Christine Kugler und Günther Kurth. Die abrupte Schliessung des Kinos Kosmos kam dazwischen, doch nun wird diese Premiere unter dem Motto «HRFF Zurich goes Filmpodium» und als aktuelle Ergänzung unserer Filmreihe «As Time Goes By» im Rahmen einer Matinee mit Gästen am 19. März um 11.30 Uhr vorgeführt.
«Die Allee der Kosmonauten führt nicht zu den Sternen. Wer hier im Nordosten Berlins in den Plattenbauten aufwächst, dessen Weg ist eher in andere Richtungen vorgezeichnet. Selbst wenn er so pfiffig ist wie der zu Beginn des Films zehnjährige Pascal, genannt Kalle. Über ein Jahrzehnt haben Tine Kugler und Günther Kurth ihn begleitet. Mal voll Hoffnung und Ehrgeiz, mal von Ängsten und Problemen, quälenden Gedanken und Erfahrungen belastet, sucht er nach seinem Platz im Leben. Eine dokumentarische Beobachtung, in der Animationssequenzen ergänzen, was abseits der Kamera geschieht. Empathisch, poetisch und humorvoll zeichnet das Regie-Duo nicht nur ein präzises Porträt ihres charismatischen Protagonisten, sondern auch ein kaleidoskopisches Bild der unglamourösen Seite Berlins, fernab der Wahrzeichen und Szenekieze.» (Berlinale 2022)
Drehbuch: Christine Kugler, Günther Kurth
Kamera: Günther Kurth
Musik: Philip Bradatsch
Schnitt: Christine Kugler, Günther Kurth
99 Min., Farbe, DCP, D