Paul ist in Lissabon verabredet, wird aber versetzt. Er driftet durch die glühend heisse Stadt und begegnet allerlei Personen, die ihm zunehmend unwirklich vorkommen. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen ebenso wie Welt und Vorstellung.
«In Requiem versucht sich Alain Tanner gewissermassen am fantastischen Film. Diese Verfilmung von Antonio Tabucchis ‹Lissabonner Requiem›, die um die Figur und die Themen Fernando Pessoas konstruiert ist, entspinnt eine Handlung zwischen Wirklichkeit und Einbildung, die den Protagonisten mit seinen Geistern konfrontiert, anlässlich einer verpassten Verabredung zwischen Mittag und Mitternacht. (...) Requiem ist ein Gedicht, das der portugiesischen Seele gewidmet ist und dem Unbewussten von Paul.» (Frédéric Bas, in: Alain Tanner – Ciné-mélanges, Seuil 2007)
Drehbuch: Alain Tanner, Bernard Comment, Antonio Tabucchi, nach dem Roman von Antonio Tabucchi
Kamera: Hugues Ryffel
Musik: Michel Wintsch
Schnitt: Monica Goux
Mit: Francis Frappat (Paul), André Marcon (Pierre), Myriam Szabo (Isabel), Cécile Tanner (Christine), Zita Duarte (Fahrende), Alexander Zloto (der Vater), Márcia Breia (Madame Casimira), Canto e Castro (Losverkäufer), Raul Solnado (Friedhofwärter)
105 Min., Farbe, 35 mm, Port+F/d/f