Als der junge Söfren das Pfarramt in einem norwegischen Dorf übernimmt, muss er die viel ältere Witwe seines Amtsvorgängers heiraten, dabei ist er heimlich mit der jungen Mari verlobt. Er schickt sich in sein Los, in der Hoffnung, die greise Frau Margarete werde bald sterben, und gibt Mari als seine Schwester aus, um sie in der Nähe behalten zu können. Margarete erweist sich aber als erstaunlich rüstig, und so beschliessen Söfren und Mari, dem Schicksal nachzuhelfen.
Die Gefühle und Sehnsüchte der Individuen prallen bei Dreyer auf absurd anmutende ländliche Sitten und Gebote. Söfrens Versuche, seine unerwünschte alte Gattin loszuwerden, führen zu hochkomischen Fehlleistungen, ehe der Film nach einer tragischen Wende zu einem bewegenden, zutiefst menschlichen Schluss findet.
«Der Film atmet eine Art Natürlichkeit (...) und weist voraus auf jene ‹realistische› Freiheit, die erst der Tonfilm vollends gestatten wird, und auf die langen Einstellungen und Aufnahmen, die in Dreyers späteren Werken dominieren werden.» (Miguel Marias, sensesofcinema.com)
Drehbuch: Carl Theodor Dreyer, basierend auf einer Erzählung von Kristofer Janson
Kamera: George Schnéevoigt
Mit: Hildur Carlberg (Frau Margarete), Einar Röd (Söfren Ivarson), Greta Almroth (Mari, seine Geliebte), Olav Aukrust (erster Kandidat), Kurt Welin (zweiter Kandidat), Mathilde Nielsen (Gunvor), Emil Helsengreen (Steinar), Lorentz Thyholdt (Glöckner)
88 Min., sw, DCP, stumm, schwed. Zw'titel/d