Ein Dorf in Kalabrien, ein alter Ziegenhirt kümmert sich um seine Herde. Eines Nachts stirbt er, am nächsten Morgen wird ein Zicklein geboren. Später verirrt es sich im Wald und sucht Schutz unter einer hohen Tanne. Diese wird im nächsten Frühling gefällt und dient als Festbaum bei Dorffeierlichkeiten. Danach wird der Stamm an Köhler verkauft. Sie zersägen und verarbeiten ihn zu Kohle.
«Perfektes Kino kann so einfach sein. Es braucht keine Spezialeffekte, keine Dialoge, nicht einmal eine Handlung. Nur einen Regisseur, der einen Ausschnitt der Welt so geduldig wie sensibel beobachtet. (…)
Den Titel entlehnt er der Seelenwanderungslehre des Pythagoras, wonach jeder Mensch eine mineralische, pflanzliche, tierische und humane Natur in sich trägt. Man muss diese Naturmystik nicht mitmachen, um den Film zu geniessen. In vier Episoden aus ruhigen Einstellungen, die keine Sekunde langweilig werden, zeigt er das Dorfleben.» (Oliver Heilwagen, kunstundfilm.de, 27.6.2011)
«Alles bedeutet alles und wiegt zugleich nahezu nichts. Alles ist zugleich heiter und traurig und gross und klein. Und nach einer knappen halben Stunde (…) gibt es eine lange Einstellung, so aberwitzig und alltäglich, so was hat das gute alte Kino noch nie gesehen.» (Jan Schulz-Ojala, Tagesspiegel, 29.6.2011)
Drehbuch: Michelangelo Frammartino
Kamera: Andrea Locatelli
Musik: Paolo Benvenuti
Schnitt: Benni Atria, Maurizio Grillo
88 Min., Farbe, 35 mm, ohne Dialoge, ab 10