Nadia Zouaoui, vor vielen Jahren aus Algerien nach Montréal ausgewandert, kehrt in ihre Heimat zurück, weil die Berichte über den zunehmenden Islamismus im Maghreb sie beunruhigen; in ihrer Jugend erlebte sie den Islam als gemässigt und tolerant, Algerien als weltoffen. Sie spürt zum einen Vertreter:innen der älteren Generation auf, die sich an jene Ausprägung ihrer Religion erinnern und das Aufkommen des Salafismus miterlebt haben, und interviewt zum anderen jüngere Algerier:innen, die islamistisch erzogen wurden, aber dank Internet usw. nun eine kritische Einstellung zu dieser Indoktrination entwickelt haben. Im Westen wird gerne gefordert, es sollte eine interne Diskussion über den Islam und dessen Reform geben. In diesem Film von Nadia Zouaoui findet sie statt. (mb)
Drehbuch: Nadia Zouaoui
Kamera: Samy Zertal
Musik: Nazih Borish
Schnitt: Emma Bertin
88 Min., Farbe, DCP, Arab+F+Tamazight/f/d