«Um 1920 lässt sich Apus Familie in der heiligen Stadt Benares am Ufer des Ganges nieder. Der gebrechliche Vater stirbt. Apu und seine Mutter kehren aufs bengalische Land zurück. Apu ist ein glänzender Schüler, und seine Zukunft liegt ein weiteres Mal in einer Grossstadt, diesmal Kalkutta. Seine Mutter will ihren Sohn aber unbedingt bei sich behalten.
Aparajito ist der zweite Teil der bekannten Apu-Trilogie. Darin geht es um die Konfrontation zwischen einem Jugendlichen, der weiss, was er will – studieren in der Grossstadt –, und seiner Mutter, die für ihn ein anderes Leben vorgesehen hat. Der Film ist aber auch ein bewundernswertes Frauenporträt.» (FIFF 2009)
Aparajito wurde in Venedig mit dem Goldenen Löwen und dem Kritikerpreis ausgezeichnet.
«Im zweiten Teil konnte ich mich mit dem jugendlichen Apu und seiner Beziehung zu seiner verwitweten Mutter identifizieren, denn ich war selbst in dieser Lage gewesen. Natürlich lebte ich nicht in einem Dorf und musste auch nicht meine Mutter verlassen, um zu studieren, aber unbewusst, bewusst oder unterbewusst setzte ich meine Erfahrung zu derjenigen Apus in Beziehung und konnte dadurch wohl tiefer in die psychologischen Aspekte eindringen, unter die Haut gehen.» (Satyajit Ray, Interview in Sight&Sound, Sommer 1970)

Drehbuch: Satyajit Ray, nach dem Roman von Bibhutibhushan Bandyopadhyay
Kamera: Subrata Mitra
Musik: Ravi Shankar
Schnitt: Dulal Dutta

Mit: Pinaki Sengupta (Apu als Kind), Smaran Ghosal (Apu als Jugendlicher), Kanu Bannerjee (Harihar Ray, der Vater), Karuna Bannerjee (Sarbajaya, die Mutter), Ramani Sengupta (Bhabataran, der Onkel), Santi Gupta (Ginnima), Ranibala (Teliginni), Sudipta Roy (Nirupama), Ajay Mitra (Anil), Charuprakash Ghosh (Nanda)

113 Min., sw, 35 mm, Beng/d/f