Die Psychotherapeutin Atsuko Chiba begibt sich mithilfe des bahnbrechenden DC-Mini-Geräts in die Träume ihrer Klient:innen. Die innovative Technologie ermöglicht es, traumatische Erlebnisse zu visualisieren und zu erforschen, um so bei der Bewältigung innerer Konflikte zu helfen. Als das Gerät gestohlen und für böswillige Manipulationen missbraucht wird, startet Atsuko, auch bekannt als Traumfigur «Paprika», zusammen mit dem brillanten Forscher Tokita eine gefährliche Jagd nach dem Dieb. In einer surrealen und verwirrenden Welt, in der Traum und Realität miteinander verschmelzen, kämpfen sie nicht nur darum, das gestohlene Gerät zurückzubekommen, sondern auch gegen Feinde, die Traumfiguren als Waffen einsetzen. (lb)
«In Paprika, einem atemberaubenden Feuerwerk von Zukunfts-Schock-Ideen und leuchtend animierten Bildwelten, bleiben die Tore der Wahrnehmung stets geöffnet. (…) Dieser Anime des japanischen Regisseurs Satoshi Kon ist ein, augenzwinkerndes Wunder und steht in keinerlei Zusammenhang mit dem klebrigen Kinderkram, den Hollywood produziert. (…) Herr Kon bombardiert uns mit visuellen Leckerbissen, darunter eine schräg-fröhliche Parade unbelebter Objekte (…). Es kann einen Moment dauern, bis man sich in diesem herrlich kontrollierten Chaos zurechtfindet. Diese Überfülle trägt zu einem der zentralen Themen des Films bei: Unsere Fantasien, einschliesslich derer, die das Internet eröffnet, entfremden uns von der materiellen Welt und – möglicherweise noch gefährlicher – voneinander.» (Manohla Dargis, New York Times, 05/2007)
Drehbuch: Satoshi Kon, Seishi Minakami, nach dem Roman von
Kamera: Michiya Katou
Musik: Susumu Hirasawa
Schnitt: Takeshi Seyama
Mit: Megumi Hayashibara (Atsuko «Paprika» Chiba), Akio Otsuka (Toshimi Konakawa), Katsunosuke Hori (Torataro Shima), Toru Furuya (Kosaku Tokita), Koichi Yamadera (Morio Osanai), Tôru Emori (Seijiro Inui), Daisuke Sakaguchi (Hajime Himuro)
90 Min., Farbe, DCP, Jap/d