Westberlin in den späten 1970er-Jahren: Eine Gruppe junger Leute aus der Mittelschicht schliesst sich zu einer Untergrundzelle zusammen. Die Situation eskaliert jedoch, als einer von ihnen von der Polizei ermordet wird. Sie entführen den Direktor einer Computerfirma, merken dabei jedoch nicht, dass sie von diesem instrumentalisiert werden.
Ein Jahr nach den Ereignissen des Deutschen Herbsts 1977 beginnt Fassbinder den Dreh der Komödie über eine ins Leere gelaufene revolutionäre Utopie. Mit vielschichtigen Tonmontagen, Ausschnitten aus TV-Archiven und Sprüchen aus öffentlichen Toiletten fügt Fassbinder dokumentarische Spuren in den Film ein. Mit seiner Sicht auf die jüngsten politischen Ereignisse machte er sich keine Freunde: In verschiedenen westdeutschen Städten wurden die Kinovorführungen durch Säureangriffe gestört.
(Laura Carluccio)
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder
Kamera: Rainer Werner Fassbinder
Musik: Peer Raben
Schnitt: Juliane Lorenz
Mit: Hanna Schygulla (Susanne Gast), Bulle Ogier (Hilde Krieger), Eddie Constantine (Peter Lurz), Volker Spengler (August Brem), Harry Baer (Rudolf Mann), Vitus Zeplichal (Bernhard von Stein), Udo Kier (Edgar Gast), Margit Carstensen (Petra Vielhaber), Günther Kaufmann (Franz Walsch), Y Sa Lo (Ilse Hoffmann), Lilo Pempeit (Mutter Gast)
110 Min., Farbe, DCP, D