Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
Faustrecht der Freiheit
Rainer Werner Fassbinder (BRD 1975)

Franz Biberkopf arbeitet auf einem Rummelplatz, wo er als «Fox, der sprechende Kopf» auftritt. Vor einer Klappe lernt er Max kennen, der ihn ins bürgerliche Schwulenmilieu einführt, in dem auch der bankrotte Fabrikantensohn Eugen verkehrt. Als Franz im Lotto gewinnt, weckt dies das Interesse von Eugen: Franz verliebt sich in Eugen, und Eugen nutzt das gnadenlos aus. Beinahe lehrstückhaft inszeniert Fassbinder die Beziehung zweier Männer über Klassengrenzen hinweg und legt die Mechaniken emotionaler und ökonomischer Ausbeutung frei. «Nach Douglas Sirks Filmen», schreibt Fassbinder 1971, «scheint mir die Liebe noch mehr das beste, hinterhältigste und wirksamste Instrument gesellschaftlicher Unterdrückung zu sein.» Fassbinders queerer Film ist wie In einem Jahr mit 13 Monden seinem damaligen Lebensgefährten Armin Meier gewidmet.
(Laia Schmid Lamarty)

Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder
Kamera: Michael Ballhaus
Musik: Peer Raben
Schnitt: Thea Eymèsz

Mit: Rainer Werner Fassbinder (Franz Biberkopf), Peter Chatel (Eugen), Karlheinz Böhm (Max), Rudolf Lenz (Rechtsanwalt), Karl Scheydt (Klaus), Hans Zander (Springer), Kurt Raab (Wodka-Peter), Christiane Maybach (Hedwig, die Schwester), Adrian Hoven (Eugens Vater), Ulla Jacobsen (Eugens Mutter), Irm Hermann (Madame Chérie), Ingrid Caven (Sängerin)

123 Min., Farbe, DCP, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
15.10.2023
18:15
Fr.,
27.10.2023
15:00