Ein Geständnis als Flashback wie in einem Film noir. Gefängnisinsasse Nr. 28 berichtet, wie es zu dem Mord kam, wegen dem er einsitzt. Es entspinnt sich eine Eifersuchtsgeschichte im Zirkusmilieu, mit Emil Jannings als ramponiertem Trapezkünstler, der sich nicht damit abfinden will, dass ihn seine junge Freundin Berta-Marie mit dem agilen Artisten Artinelli betrügt. Die drei treten schliesslich gemeinsam im Berliner Wintergarten mit einer riskanten Trapeznummer auf, bei der nichts schiefgehen darf …
Der Filmtheoretiker Rudolf Arnheim interessierte sich für den reisserischen Plot nur wenig, war aber beeindruckt von der Regie- und Kameraarbeit des Films, die über ihre filmischen Bildkompositionen immer mehr sagt, als in der Wirklichkeit zu sehen wäre. Denn: Die Kamera ist nicht einfach nur ein Auge, sondern verwandelt die sichtbare Welt in ein Filmbild.
Drehbuch: Leo Birinski, Ewald André Dupont, nach dem Roman «Der Eid des Stephan Huller» von Felix Hollaender
Kamera: Karl Freund, Carl Hoffmann
Mit: Emil Jannings (Boss Huller), Lya De Putti (Berta-Marie ), Maly Delschaft (Frau Huller), Warwick Ward (Artinelli), Georg John (Seeman ), Kurt Gerron (Hafenarbeiter ), Enrico Rastelli (Jongleur), Die drei Codonas
95 Min., tinted, DCP, Stummfilm, d. Zw'titel
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden.
DO 2. NOVEMBER | 18.30 UHR
Live-Musik: Wieslaw Pipczynski (Piano, Theremin, Akkordeon)