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Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce,1080 Bruxelles
Chantal Akerman (Belgien 1975)

«Dies ist der unheimlich beunruhigende und fesselnde, über dreistündige Bericht über das scheinbar banale Leben einer alleinerziehenden Mutter in langen Echtzeit-Einstellungen, die nach und nach ein schreckliches Geheimnis offenbaren. Mit einer wilden, kalten, anhaltenden Intensität spricht der Film zeitgenössische Themen und Fragen an: Hausarbeit als Arbeit, Sexarbeit als Arbeit, die Last der Mutterschaft und der Pflege, das Theater der bürgerlichen Ansehnlichkeit, die schreckliche Einsamkeit des häuslichen Lebens und die Marginalisierung von Frauen. (…) Seit der letzten [Sight & Sound-] Umfrage im Jahr 2012 hat sich in der kulturellen Diskussion viel getan. Ein stets gleichbleibender Satz von Ansichten wurde aufgerüttelt, und die Grösse einer modernen Meisterin wurde anerkannt. Aber nicht nur das. Akermans Genie und ihre kompromisslose Vision, zusammen mit ihrem Mitgefühl und ihrer menschlichen Sympathie, drängen bereits seit geraumer Zeit auf die Debatte, und Jeanne Dielman hat sich von einem beunruhigenden Gerücht oder einem Kultfilm zu einem vollwertigen Klassiker entwickelt.» (Peter Bradshaw, The Guardian)

Drehbuch: Chantal Akerman
Kamera: Babette Mangolte
Schnitt: Patricia Canino

Mit: Delphine Seyrig (die Mutter), Jan Decorte (Sylvain, ihr Sohn), Henri Storck (1. Kunde), Jacques Doniol-Valcroze (2. Kunde), Yves Bical (3. Kunde)

202 Min., Farbe, DCP, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
17.11.2023
19:00