Fotoreporter Jeffrey ist durch einen Beinbruch zu Hause an den Rollstuhl gefesselt und beobachtet gelangweilt die Nachbarn in den gegenüberliegenden Wohnungen. Aufgrund seiner Beobachtungen verdächtigt er einen von ihnen, seine Frau ermordet zu haben. Zunächst steckt er mit seiner Mordtheorie nur seine Verlobte Lisa an, seinen Freund Detektive Doyle kann er nicht davon überzeugen – als Lisa jedoch Indizien findet, die den Verdacht bestätigen, entdeckt der Mörder, dass er beobachtet wird.
«Hitch am Olymp. Avantgarde als Entertainment. Ein Film über nichts anderes als das Sehen. 112 Minuten lang Bilder über einen Mann, der schaut. Er schaut durchs Fenster hinaus, in den Hof, hinein in andere Fenster, die Rahmen für verschiedene Leben sind. Die Fenster gleichen Leinwänden, in denen er verschiedene Filme sieht: Lustspiele, Dramen, Melodramen. Um besser und mehr sehen zu können, bewaffnet er sein Auge mit Fernglas und Teleobjektiv. Er wechselt die Bildgrössen, er fügt Bilder von hier und Bilder von dort zur Montage. Er wird immer besessener, wählt, gestaltet. Er ist zum Filmemacher geworden. Rear Window ist ein Film (…) über den Blick, über das Bild, über die Einbildungskraft, das Sich-Bilder-Machen, das Filmsehen, das Filmmachen, über das Wünschen, über den Film und über das Kino von Sir Alfred Hitchcock.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum Wien, 3/2014)
Drehbuch: John Michael Hayes, nach der Erzählung von Cornell Woolrich
Kamera: Robert Burks
Musik: Franz Waxman
Schnitt: George Tomasini
Mit: James Stewart (L. B. «Jeff» Jefferies), Grace Kelly (Lisa Fremont), Wendell Corey (Det. Thomas J. Doyle), Thelma Ritter (Stella), Raymond Burr (Lars Thorwald), Judith Evelyn (Miss Lonely Hearts), Ross Bagdasarian (Komponist), Georgine Darcy (Miss Torso, die Tänzerin), Alfred Hitchcock (Mann in der Wohnung des Komponisten)
112 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f