Mit Mikey and Nicky drehte Elaine May einen merklich düstereren Film. Der von John Cassavetes gespielte Nicky ist ein Gangster, der Geld von seinem Boss gestohlen hat und nun seinen Jugendfreund Mikey (Peter Falk) um Hilfe bittet. Gemeinsam suchen sie einen Ausweg, doch Nickys erratisches Verhalten verschlimmert die Situation zunehmend. «Mays zentrales Thema ist die Unterwürfigkeit von Frauen und die Dummheit der Männer. Was Mikey and Nicky einzigartig unter den Buddy-Movies macht, ist, dass hier die Männerfreundschaft durch die Augen ihrer Opfer gezeigt wird.» (J. Hoberman, The New York Times, 2.7.2019) Das Studio wusste nicht, was es mit diesem Meisterwerk anfangen sollte, und warnte das Publikum vorsorglich vor den beiden Protagonisten: «Don’t expect to like them.» (hb)
«Mikey und Nicky ist nicht nur ein toller Film, sondern auch ein mindestens ebenso passender Schlusspunkt fürs New Hollywood wie weisse Haie, Sternenkriege und Himmelstore. Weil er sich nicht nur wie ein Schlusspunkt, sondern zugleich wie eine Abrechnung anfühlt. Weil er ausgerechnet jenem Kino den Schleier wegreisst, das sich gern unverschleiert geriert.» (Till Kadritzke, critic.de)
Drehbuch: Elaine May
Kamera: Victor J. Kemper
Musik: John Strauss
Schnitt: John Carter, Sheldon Kahn
Mit: Peter Falk (Mikey), John Cassavetes (Nicky), Ned Beatty (Kinney), Rose Arrick (Annie), Carol Grace (Nell), William Hickey (Sid Fine), Sanford Meisner (Dave Resnick), Joyce Van Patten (Jan)
106 Min., Farbe, DCP, E