Ein braver Kleinbürger erliegt den Verlockungen der Grossstadt und flieht vor der bedrückenden Enge seines ehelichen Heims. Draussen, auf der «Strasse», trifft er auf Ganoven und Prostituierte und gerät in einen Strudel aus kriminellen Machenschaften, der ihn zu verschlingen droht.
Die Strasse gilt als paradigmatisches Meisterwerk des Weimarer «Strassenfilms», in dem die traditionellen Wertevorstellungen des Kleinbürgertums auf die Bedrohungen durch die urbane Moderne treffen. Grunes vollständig im Atelier inszenierter Film – jede Strassenecke ist künstlich gebaut – lässt die Grenzen zwischen Realität und Traumzustand zerfliessen und zeigt die Grossstadt nicht zuletzt als kinematografischen Taumel aus Licht, Schatten und Bewegung.
Die Strasse wurde 2023 vom Filmmuseum München restauriert.
Drehbuch: Karl Grune, Julius Urgiss
Kamera: Karl Hasselmann
Mit: Eugen Klöpfer (Kleinbürger), Lucie Höflich (Ehefrau), Leonhard Haskel (Herr aus der Provinz), Aud Egede Nissen (Dirne), Hans Trautner (Bursche), Max Schreck (Blinder)
79 Min., sw, DCP, stumm, d Zw'titel