Der schöne Antonio, Sprössling einer einflussreichen sizilianischen Familie, kehrt nach einigen Jahren in Rom nach Catania zurück, wo er als vermeintlicher Frauenheld mythische Verehrung geniesst. Seine Heirat mit der hübschen Barbara wird als Königshochzeit zelebriert, doch als sich herumspricht, dass Barbara nach Monaten noch immer unberührt ist, wird Antonio zum Gespött der Stadt.
«In Vitaliano Brancatis Romanvorlage diente sexuelle Impotenz als grotesker Spiegel des faschistischen Regimes, in der erdigeren Modernisierung durch Mauro Bolognini und Koautor Pier Paolo Pasolini ist sie die universale Metapher für versteinerte Geschlechterrollen.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 2/2017)
Mastroianni nutzt in Il bell’Antonio gekonnt die Chance, gegen sein charmantes Leinwandimage anzuspielen.
Drehbuch: Pier Paolo Pasolini, Gino Visentini, nach einem Roman von Vitaliano Brancati
Kamera: Armando Nannuzzi
Musik: Piero Piccioni
Schnitt: Nino Baragli
Mit: Marcello Mastroianni (Antonio Magnano), Claudia Cardinale (Barbara Puglisi), Pierre Brasseur (Alfio Magnano), Rina Morelli (Rosaria Magnano), Tomas Milian (Eduardo), Fulvia Mammi (Elena Ardizzone), Patrizia Bini (Santuzza), Anna Arena (Signora Puglisi)
105 Min., sw, 35 mm, I/d