«Ein alternder Regisseur namens Manoel (als Alter Ego des Regisseurs Manoel de Oliveira) begleitet drei befreundete Schauspielleute auf eine lange Autoreise durch Portugal, damit Afonso seine Tante Maria kennenlernen kann, die er noch nie gesehen hat. Mit dabei sind auch der sardonische Marxist Duarte und die beeindruckbare Judite, die Manoel in einen Dialog über das Alter, die Erinnerung und das Vergehen der Jugend verwickeln. (…) Viagem ao princípio do mundo ist ein leuchtender und geistreicher Film des Regisseurs Manoel de Oliveira, dessen Karriere mit dem Eintritt in die 1990er-Jahre an Fahrt aufgenommen zu haben scheint; er war 89, als er diesen Film drehte. Es ist auch der 171. und letzte Film von Marcello Mastroianni. Mastroianni wusste, dass er an Krebs erkrankt war, als er mit den Dreharbeiten begann, auch wenn man ihm sein Gebrechen nicht ansieht; am Ende der Dreharbeiten war klar, dass das Projekt sein letzter Leinwandauftritt sein würde. Oliveira widmete den fertigen Film Mastroianni, der kurz vor seiner Veröffentlichung starb. (…) Für viele ist (…) [Viagem ao princípio do mundo] das Meisterwerk von Oliveira.» (Wheeler Winston Dixon, senseofcinema.com, Okt. 2005)
Drehbuch: Manoel de Oliveira
Kamera: Renato Berta
Musik: Emmanuel Nunes
Schnitt: Valérie Loiseleux
Mit: Marcello Mastroianni (Manoel), Jean-Yves Gautier (Afonso), Leonor Silveira (Judite), Diogo Dória (Duarte), Isabel de Castro (Maria Afonso), Cécile Sanz de Alba (Christina), José Pinto (José Afonso), Isabel Ruth (Olga)
95 Min., Farbe, 35 mm, Port/e Print conserved by Cinemateca Portuguesa – Museu do Cinema