Im Zug sitzt der notorische Schürzenjäger Snàporaz einer verführerischen Frau gegenüber. Er folgt der Schönen und landet so in einem abgelegenen Hotel. Zu seinem Entsetzen tagt dort gerade ein Feministinnen-Kongress, für dessen Teilnehmerinnen Snàporaz ein gefundenes Fressen ist.
Ein surrealer Bilderreigen, in dem Fellini auf skurrile Weise und mit überbordender Fantasie traditionelle Männerträume und Machoattitüden persifliert.
«Fellini gelingt das Porträt eines nicht mehr jungen Mannes, der verwirrt und verängstigt auf die Frauenbewegung reagiert. (…) Mastroianni vermag wie kein anderer den weichen, unbestimmten, gedankenträgen Mann zu spielen, zu dessen Lebenserfahrung aber auch gehört, dass sich Frauen ihm freundlich, vielleicht sogar erotisch animiert nähern. Er ist ein verwöhnter Mann – desto mehr verletzt ihn der Angriff der Frauen, versetzt ihn in tiefe Ratlosigkeit, aus der er sich nur dadurch heraushelfen kann, dass er sich auf seine alte Identität zurückzieht, also nichts lernt.» (Thomas Koebner: Federico Fellini, et+k 2010)
Drehbuch: Federico Fellini, Bernardino Zapponi, Brunello Rondi
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Luis Enriquez Bacalov
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Marcello Mastroianni (Snàporaz), Ettore Manni (Katzone), Bernice Stegers (Frau im Zug), Anna Prucnal (Snàporaz' Frau), Donatella Damiani (Donatella), Iole Silvani (Motorradfahrerin), Fiammetta Baralla (Onlio), Dominique Labourier (eine Feministin)
139 Min., Farbe, DCP, I/d